Neuhauser Terror-Teenager aus U-Haft entlassen – doch das Verfahren läuft weiter
Die beiden mutmasslichen IS-Sympathisanten aus Neuhausen sind nun in einer geschlossenen Einrichtung.
Die Zeit in der Untersuchungshaft für die zwei Terror-Teenager aus Neuhausen ist vorbei. Das teilt die Schaffhauser Staatsanwaltschaft am Donnerstagmorgen mit. Die beide Jugendlichen werden aber weiterhin verdächtigt, den Islamischen Staat unterstützt zu haben.
Deshalb führt die Jugendanwaltschaft des Kantons Schaffhausen weiterhin ein Untersuchungsverfahren gegen sie. Neben dem Verdacht auf Beteiligung einer terroristischen Organisation gehen die Justizbehörden davon aus, die Teenager seien mutmasslich an Vorbereitungen zu vorsätzlicher Tötung beteiligt gewesen. Dabei geht es um mögliche Sprengstoffanschläge.
Ende April wurden die Jugendlichen aus der Untersuchungshaft entlassen. Nun wurde für die 15- und 16-Jährigen eine «eine geschlossene, stationäre Beobachtung zur Abklärung der persönlichen Verhältnisse und zur Begutachtung» angeordnet, wie die Staatsanwaltschaft weiter schreibt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Attentat in Chatgruppe geplant?
Die beiden Neuhauser sollen sich mit weiteren IS-Sympathisanten aus dem Thurgau und aus Deutschland vernetzt haben. Diskutiert wurden mögliche Anschläge in einer Chat-Gruppe. Gemäss der deutschen Ermittlungskommission «Hybris» diskutierten die Chat-Mitglieder Angriffe mit Messern, Molotow-Cocktails und Schusswaffen. Als mögliche Ziele nannten sie Kirchen und Synagogen.