Klettgau-Unwetter mit Überschwemmungen war ein Jahrhundertereignis: Nun liegt die Analyse des Kantons vor

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Ein Bild aus dem August aus Oberhallau. Bild: Theo Kübler

Im August wurde der Klettgau von einem Unwetter heimgesucht. Jetzt ist klar, wie stark es war. 

Am 2. August traf ein Unwetter den Klettgau. Mehrere Gebäude wurden überschwemmt, darunter die Rimuss Weinkellerei und der Dorfladen in Oberhallau. Gemäss Gebäudeversicherung waren in den betroffenen Gemeinden insgesamt rund 50 Gebäude betroffen, die Schadensumme beträgt rund fünf Millionen Franken.

Tiefbau Schaffhausen hat die Starkniederschläge analysiert, die Ergebnisse liegen nun vor. Wie das Tiefbauamt in einer Mitteilung schreibt, hat das Zentrum des Gewitters zwischen Oberhallau, Hallau, Neunkirch und Gächlingen innert zwei Stunden 80 und 140 Liter Regen abgelassen. Dies entspreche einem Ereignis, wie es ungefähr alle 100 bis 300 Jahre erwartet werden müsse. 

Tiefbau Schaffhausen hält fest, dass mit der Analyse nun die Grundlage für die Prüfung von gezielten Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser vorliege. Der Tiefbau werde zusätzlich die Möglichkeiten eines regionalen Regenwasserrückhalts in und um die Gemeinden genauer abklären. Ein solcher vermindere die Überschwemmungsrisiken bei Starkniederschlägen im Siedlungsraum und könne zugleich den Gefahren extremer Trockenheit entgegenwirken. Die ersten Ergebnisse einer solchen Analyse sollten im ersten Quartal 2025 vorliegen.

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