19 Millionen Franken mehr als gedacht: Stadt Schaffhausen erwartet wesentlich mehr Steuergelder

Ralph Denzel | 
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Mehr Steuereinnahmen für die Stadt Schaffhausen. Symbolbild: Roberta Fele

Gute Finanzahlen für die Stadt Schaffhausen. Im Novemberbrief kann sie verkünden, dass man wohl 19 Millionen Franken mehr an Steuern einnehmen wird als ursprünglich gedacht. Die Mehreinnahmen bringen aber auch ein Risiko mit sich.

Ein noch grösserer Geldsegen als zunächst vermutet: Die Stadt Schaffhausen erwartet für das kommende Jahr höhere Steuereinnahmen. Mit dem Novemberbrief unterbreitet der Stadtrat dem Grossen Stadtrat verschiedene Ergänzungen zur Budgetvorlage vom 20. August 2024. Somit verbessert sich das für 2024 prognostizierte Ergebnis aufgrund der neusten Steuerprognose nochmals um 19 Millionen Franken auf knapp 60 Millionen Franken.

2024 werde die Stadt Schaffhausen ausserdem erstmals mehr Steuererträge von Unternehmen als von Privatpersonen verbuchen können. Damit steigt die Ertragslage und aber auch gleichzeitig das Klumpenrisiko bei Konjunkturschwankungen und/oder Abwanderungen.

Die sehr guten Prognosewerte erlauben das bessere Einsetzen der Steuererträge im Budget 2025 (+5 Millionen Franken). Diese Mehrerträge werden jedoch von verschiedenen Mehrausgaben (Prämienverbilligung, Software-Lizenzkosten, Sozialhilfebeiträge) und anderen Veränderungen fast vollständig kompensiert, sodass die Erfolgsrechnung im aktualisierten Budget mit einem Überschuss von 1.7 Millionen Franken leicht besser abschneidet. Zuvor ging die Stadt von einem Plus von 0.4 Millionen Franken aus.

Basierend auf der zurückgehenden Jahresteuerung (neu werden 1.2 Prozent prognostiziert, nicht wie noch im Sommer 1.4 Prozent) beantragt der Stadtrat eine Lohnsummenentwicklung von 2.8 Prozent für das städtische Personal, bisher waren 3 Prozent vorgesehen. Der Grosse Stadtrat berät das Budget 2025 am 26. November.

Weitere Punkte

Mit dem Novemberbrief werden weiter folgende wesentliche Änderungen beantragt:

  • Ersatz MS Office 2016 mit M365 und Einführung von Teams: +1.4 Millionen Franken/Jahr
  • Überführung Rechnungslegungssoftware NSP auf Modern Clients: +0.5 Millionen Franken/Jahr
  • Erhöhung Beitrag an die Prämienverbilligung: +0.7 Millionen Franken/Jahr
  • Erhöhung Sozialhilfebeitrag infolge Anpassung des Grundbedarfs: 0.2 Millionen Franken/Jahr
  • Neuer Schülerhort Zündelgut mit 2.9 FTE
  • Ablösung des Lohn- und Personalsystems: Investition 0.7 Millionen Franken
  • Solidaritätsbeitrag an Opfer für fürsorgerische Zwangsmassnahmen: 0.3 Millionen Franken
  • Gemeinsamer Polizeiposten Altstadt: Investition 1.5 Millionen Franken
  • Projekt «Instagramability» der Innenstadtentwicklung: Investition 0.4 Millionen Franken
  • Rahmenkredit bei SH POWER zwecks Erstellung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Liegenschaften: Investition 1.8 Millionen Franken.
     

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