Schaffhauser Kantonsrat gibt grünes Licht für asphaltierte Randenüberfahrt

Fabian Babic | 
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Auch mit Asphaltierung soll das Tempolimit auf der Randenüberfahrt bei 40 Kilometern pro Stunde bleiben. Symbolbild: Fabienne Jacomet

Ein gut zwei Kilometer langer Strassenabschnitt zwischen Hemmental und Beggingen sorgte für hitzige Diskussionen im Parlament. Schliesslich sprach sich der Rat für eine asphaltierte Randenüberfahrt aus.

Als «uraltes Anliegen» seiner Gemeinde bezeichnete der Begginger Kantonsrat Erich Schudel (SVP) den Ausbau der Randenüberfahrt. Am Montag debattierte das Parlament einen Vorstoss von alt Kantonsrat Peter Werner (SVP).

Die Forderung: Das bislang nicht asphaltierte Stück der Randenüberfahrt zwischen Hemmental und Beggingen soll mit einem staubfreien Hartbelag mit einer Breite von 3,5 Metern versehen werden. Betroffen ist der rund 2,2 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Mäserich-Parkplatz bis zum Lankholz.

Die Bedeutung des Randens als Tourismus- und Freizeitdestination sei über die Jahre immer grösser geworden, erklärte Schudel. «Gerade an den Wochenenden bei schönem Wetter kommt es deshalb zu schwierigen Situationen für Fussgänger, Velo- und Autofahrer.» Der jetzige Belag sorge für eine massive Staubbelastung und berge für Velofahrer eine Rutschgefahr.

Auch die benachbarten Felder und Wiesen würden unter dem Staub leiden. Neben der SVP-EDU-Fraktion und der FDP-Mitte-Fraktion unterstützte auch die Regierung das Anliegen. «Das Landschaftsbild dürfte nur unwesentlich beeinträchtigt werden, die Staubbildung würde gegenüber heute stark reduziert», sagte Baudirektor Martin Kessler (FDP). Neben dem Landschaftsschutz gelte es auch den Schutz der Wanderer und Velofahrer zu beachten.

Durch den neuen Belag könnten jährliche Unterhaltskosten von 30'000 Franken eingespart werden. Allerdings soll die Asphaltierung laut Kessler rund 1,25 Millionen Franken kosten.

Linke befürchten mehr Verkehr und Lärm

Widerstand leisteten die SP-Grüne- sowie die GLP-EVP-Fraktion. Melanie Flubacher (SP) befürchtete, dass es mehr Verkehr, mehr Lärm und eine stärkere Gefährdung für die Wanderer und Velofahrer geben könnte. Zudem wolle sie die Buslinie 21 nicht durch eine attraktivere Randenüberfahrt konkurrenzieren. Auch aus ökologischen Überlegungen zeigten sich die Linken abgeneigt.

Tim Bucher (GLP) betonte zudem, dass die Randenüberfahrt keine Hauptverkehrsroute sei. Deshalb solle man dort den Durchgangsverkehr nicht fördern.

Nach einer intensiven Debatte setzte sich die bürgerliche Ratsseite durch: Das Parlament hat das Postulat mit 30 Ja- zu 18 Nein-Stimmen angenommen. Nun liegt der Ball bei der Regierung. 

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