Lage ist weiterhin angespannt: So hoch steigt das Wasser im Rhein aktuell
Die Hochwasserlage bleibt in der Region weiter angespannt. Das Neuste im Ticker.
Ticker
So sieht es derzeit beim Paradiesli in Schlatt aus.
Auch in Stein am Rhein entlang der Schiffländi tritt das Wasser auch am Donnerstagmorgen über das Ufer.
Schutzmassnahmen in Diessenhofen helfen das Hochwasser zu kontrollieren.
So sieht es am Donnerstagmorgen bei der Rheinmühle in Büsingen aus.
Das Hochwasser sorgt in der Region weiterhin für Anspannung. Diessenhofen trifft derzeit vorsorgliche Massnahmen zum Hochwasserschutz. Die Feuerwehr hat unter anderem einen «Mobi-Deich»-Hochwasserschutz um das Gredhaus erstellt.
In Eschenz bei der Insel Werd beansprucht der Rhein mittlerweile sehr viel Platz und fliesst zügig vorbei, ein Blässhuhn versucht derweil sein Nest zu retten.
An der Schiffländi ist das Wasser nochmals etwas gestiegen, dennoch besteht vorläufig noch kein Grund zur Sorge: Die Häuser mit den Restaurants sind weit entfernt.
Der Untersee rückt immer weiter in die Schiffländi vor, erste Häuser müssen bereits Wasser abpumpen.
Entlang der Rheinpromenade in Stein am Rhein ist Vorsicht geboten - hier stehen Teile bereits unter Wasser.
Beim Schupfen spitzt sich die Lage immer weiter zu.
In Diessenhofen steigt der Pegel – erste Schutzmassnahmen helfen.
In der Gemeinde wurden mittlerweile Barrieren errichtet:
Auch die Laag/Dörflingen bleibt nicht vom Hochwasser verschont.
Das Hochwasser ist auch bei der Rheinmühle nicht zu übersehen: dort bekommen die Gäste im Garten bereits nasse Füsse, wenn sie sich zu nah an den Rhein wagen. Bei weiteren Häusern reicht das Wasser schon ziemlich nahe heran.
Manche können sich immerhin ein bisschen an der Situation erfreuen.
In Berlingen ist die Situation weiterhin angespannt. Das Wasser steigt, die Strassensperrungen sind weiter vorhanden. So sieht es dort (Stand 18 Uhr) aus.
Der letzte offizielle Messwert lag bei 397.04.
Der Bund hat am Dienstagvormittag die höchste Hochwasser-Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) für den Untersee ausgerufen. «Der Wasserstand am Bodensee wird weiter ansteigen», heisst es im aktualisierten Gefahrenbulletin. Der Aufenthalt im Bereich von Fliessgewässern ist äusserst gefährlich. Der Bund empfiehlt, sich fernzuhalten. Zudem könne es zu Strassensperrungen, Überschwemmungen und grossen Schäden kommen.
Der Obersee bleibt mit Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), der Rheinabschnitt zwischen Bodensee und Thur-Mündung mit Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr) bewarnt.
Da bei Hochwasserereignissen die Wasserqualität an einzelnen Stellen beeinträchtigt sein kann, hat das Gesundheitsamt des Landratsamtes Konstanz vergangene Woche an den offiziellen Badestellen im Bodensee Wasserproben vorgenommen. Mittlerweile liegen fast alle Laborergebnisse dazu vor. Bei der Überprüfung auf mögliche Krankheitserreger habe keine mikrobielle Belastung festgestellt werden können, heisst es in einer dazugehörigen Mitteilung des Landkreis.
Eine erhöhte Vorsicht beim Baden sei aktuell dennoch geboten. Denn: «Das Hochwasser kann zu verstärkter Strömung und möglicherweise Treibgut im Wasser führen.»
Nach einem nassen Wochenende dürfte es am Dienstag in Schaffhausen trocken bleiben. Den Prognosen von Meteo Schweiz zufolge bleibt es den Tag über bewölkt, die maximale Temperatur liegt bei 16 Grad Celsius. Auch am Mittwoch, Donnerstag und Freitag sollte es bei steigenden Temperaturen trocken bleiben. Detaillierte Prognosen für Ihre Gemeinde finden Sie hier.
Die Messstation an der Flurlingerbrücke und in Berlingen zeigen weiter hohe Pegel an.
Wegen der starken Regenfälle kam es im oberen Kantonsteil sowie in der Region am Untersee zu Überflutungen und Feuerwehreinsätzen. So ist in Hemishofen der kleine Dorfbach zu einem reissenden Fluss angestiegen. Der Bach, normalerweise ein Meter breit, sei in der Nacht auf Montag auf 50 Meter angewachsen, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Gut gegenüber SRF. «Wir haben plötzlich einen schmutzigen reissenden Fluss, der normalerweise ein kleines Dorfbächlein ist.» Auch in Stein am Rhein tritt das Wasser an der Schiffländi übers Ufer. Beim unteren Parkplatz nahe der Lilliputbahn pumpt eine grosse Pumpe Wasser in den Rhein, die Bahn steht teilweise unter Wasser. Auch in Berlingen und Mannenbach-Salenstein am Untersee kam es zu Überschwemmungen in der Nacht auf Montag. Einsatzkräfte sind mit Unterstützung der Bevölkerung damit beschäftigt, die Strassen von Schlamm zu befreien. Es kommt in Seenähe zu Strassensprerrungen.
Indes warnt der Bund weiterhin vor Hochwasser in der Region. Am Untersee gilt grosse Gefahr (Stufe 4), während im Rheinabschnitt vom Bodensee bis zur Thur-Mündung erhebliche Gefahr (Stufe 3) besteht. Demnächst sieht es nicht so aus, als würde sich die Situation entspannen. Während es heute Montag relativ sonnig in der Region bleiben soll, stehen ab morgen Dienstag Regen und Schauer an.
(10. Juni, 11.44 Uhr)
Die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein URh stellt ab Sonntag den Verkehr zu den Landestellen in Kreuzlingen, Konstanz und Gottlieben ein. Als Grund nennt die URh in einer Mitteilung die zu hohen Pegelstände im Bodensee aufgrund des Hochwassers. Die Schiffe können die Alte Rheinbrücke bei Konstanz nicht mehr passieren. Die URh empfiehlt den Fahrgästen für die Bahn bis nach Ermatingen zu nutzen und dort dem Schiff zuzusteigen.
Auf der Strecke Ermatingen-Stein am Rhein-Schaffhausen und umgekehrt verkehren die Schiffe weiterhin nach Fahrplan. In Diessenhofen steigen die Passagiere in beide Richtungen von Schiff zu Schiff um. Das Anschluss-Schiff wartet jeweils auf der anderen Seite der Brücke.
Bei Hochwasserereignissen könne die Wasserqualität an einzelnen Stellen beeinträchtigt sein, heisst es in einer Mitteilung des Landkreises Konstanz. Das Gesundheitsamt Konstanz nimmt derzeit Wasserproben an den offiziellen Badestellen. Die Ergebnisse sollten Anfang nächster Woche vorliegen. Weiter schreibt der Landrat, dass es durch die erwartenden Regenfälle zu verstärkter Strömung und möglicherweise Treibgut im Wasser komme.
Gemäss Prognosen von Meteo Schweiz regnet es in Schaffhausen ab Samstagnachmittag bis am Montagvormittag durch. Für Sonntagabend ist ein Gewitter angekündigt.
Der Bund behält gemäss Naturgefahrenbulletin vom Freitagvormittag die bisherigen Gefahrenstufen für Hochwasser im Rheinabschnitt zwischen Bodensee und Thur-Mündung (Gefahrenstufe 3, erhebliche Gefahr) und im Bodensee (Gefahrenstufe 4, grosse Gefahr) bei.
Die Wetterprognose fürs Wochenende finden Sie hier, Detailprognosen für Ihre Gemeinde finden Sie hier.
Abfluss und Pegel des Rheins bleiben am Freitagmorgen hoch. Die Messstation an der Flurlingerbrücke zeigt um 9:50 909 Kubikmeter pro Sekunde bei einem Pegel von 384,57 Meter über Meer an. Die Abflussmenge entspricht der Warnstufe 3, erhebliche Gefahr.
Auch der Bodensee führt weiter viel Wasser. Die Messstation in Berlingen zeigt einen Pegelstand von 396,90 Meter über Meer an, was Warnstufe 4, grosse Gefahr, entspricht.
Auf dem Hochrhein zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen herrscht akute Hochwassergefahr. Bereits wurde die Gefahrenstufe 3 ausgerufen, am Sonntag könnten wir sogar bei Gefahrenstufe 4 ankommen. Die SN haben bei der Schaffhauser Polizei und der Kantonalen Führungsorganisation nachgefragt, was es nun zu beachten gilt.
Am Mittwoch informierte der Gemeinderat Beggingen über die geplanten Projekte im Bereich des Hochwasserschutzes, mit dem Ziel, verheerende Überschwemmungen, wie sie im Juni 2021 passierten, zu verhindern.
2021 wurde Schleitheim von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Die Wassermassen aus dem überlaufenen Dorfbachs hinterliessen grosse Schäden.
Nun, drei Jahre später nach dem zweitgrössten je gemessenen Hochwasser in Schleitheim, steht nun das Projekt, das ein solches künftig verhindern soll.
«Auf dem Hochrhein zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen herrscht akute Hochwassergefahr», schreibt die Schaffhauser Polizei in einer Mitteilung. Die Behörden empfehlen, den Rhein auf diesem Abschnitt zu meiden und nicht zu befahren. Grund ist die Strömung, die vermehrt Treibgut mit sich führe, welches eine erhebliche Gefahr für Personen und Schiffe darstelle, heisst es weiter. Die Öffentlichkeit wird gebeten, aufmerksam zu sein und die örtlichen Warnhinweise zu beachten. Sollte sich die Lage Ändern will die Polizei erneut informieren.
Die Feuerwehr oberer Kantonsteil hat in Stein am Rhein am Mittwoch erste Massnahmen gegen das Hochwasser ergriffen. Wie der Stadtrat in einem Schreiben mitteilt, wurden an der Schiffländi und im Hettler Hinweistafeln auf- und Absperrgiter bereitgestellt, um bei einem Überschwappen der Ufer schnell reagieren zu können. Die Feuerwehr beobachte die Hochwasserlage weiter.
Am Donnerstag und Freitag bleibt es in Schaffhausen gemäss Prognosen von Meteo Schweiz trocken.
Ganz anders sieht es am Wochenende aus. Am Samstag ist es zunächst bewölkt, gegen Nachmittag beginnt es zu regnen – und hört nicht mehr auf. Bis und mit Montagmorgen sind Niederschläge vorhergesagt. Zwischen Sonntagnachmittag und Sonntagabend kann es zu Gewittern kommen.
Die prognostizierten Niederschlagsmengen für die nächsten Tage:
- Donnerstag: <1 Millimeter
- Freitag: <1 Millimeter
- Samstag: 6 Millimeter
- Sonntag: 13 Millimeter
- Montag: 6 Millimeter
Detailprognosen für Ihre Gemeinde können Sie auch auf shn.ch abrufen. Klicken Sie dafür hier.
Im Vergleich zu Mittwochmittag ist der Pegelstand und der Abfluss im Rhein leicht gestiegen. Die Messstation an der Flurlingerbrücke zeigt am Donnerstagmorgen (Stand: 8.10 Uhr) einen Abfluss von 913 Kubikmeter pro Sekunde und einen Wasserstand von 384,58 Meter über Meer an. Am Mittwoch (Stand: 12.30 Uhr) waren es 903 Kubikmeter pro Sekunde und 384,56 Meter über Meer gewesen.
Der Pegel des Bodensees bei der Messstation in Berlingen liegt derzeit bei 396,90 Meter über Meer. Am Mittwochmittag waren es 396,87 Meter über Meer gewesen.
Die Warnstufe 3 (erhebliche Gefahr) für den Rheinabschnitt zwischen dem Bodensee und der Thurmündung und die Warnstufe 4 (grosse Gefahr) für den Bodensee gilt weiterhin. Das nächste Update des Gefahrenbulletins des Bundes gibts am Freitag um 11 Uhr.
Für den Ober- und Untersee gilt weiterhin Warnstufe 4, für den Rhein vom Bodensee bis zur Mündung Thur aktuell noch Warnstufe 3. Laut Vorhersage des Bundesamtes für Umwelt (BafU) dürfte der Pegel nicht mehr beträchtlich steigen, sofern es nicht zu neuerlichen Regenfällen kommt. Verhaltensregeln finden Sie hier:
Die Pegelstände sind weiterhin hoch. Unsere Fotografin war unterwegs und hat Impressionen gesammelt, die von beeindruckend bis verstörend reichen.
Am Mittwochnachmittag waren im Hafen von Stein am Rhein Feuerwehrtaucher unterwegs und haben sich an den Bojen zu schaffen gemacht. Die Schaffhauser Polizei konnte den Einsatz nicht bestätigen.
Eine Leserin hat den SN einen Zivilschutzeinsatz bei Diessenhofen gemeldet. Der Zivilschutz Thurgau kann einen solchen nicht bestätigen. Allerdings liefen Bestrebungen, die Sandsacklogistik hochzufahren, heisst es bei der Behörde. Im Bodensee habe man die Spitze des Pegels erreicht, bis Samstag sollte er wieder abnehmen. Je nach Regenlage könne er bis nächste Woche aber wieder ansteigen.
Die Gemeinden und Gebäudebeitzer müssten sich nun überlegen, ob Massnahmen getroffen werden müssten. Sollten die Gemeinden Bedarf anmelden, werde der Zivilschutz de Sansäcke zur Verfügung stellen.
Im Kanton Schaffhausen läuft derzeit kein Zivilschutzeinsatz.
Über der Schweiz haben sich im Verlauf des Tages erneut Gewitterzellen gebildet. Schaffhausen dürfte der Prognose von MeteoSchweiz zufolge aber grösstenteils verschont bleiben. Zwischen etwa 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens könnte es zu leichten Niederschlägen kommen.
Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Am Rheinfall sorgt das Wasser für ein Naturspektakel. Eine Aussichtsplattform wurde am Mittwochnachmittag überflutet.
Die Schifffahrt zum Rheinfallfelsen findet derzeit wegen des Hochwassers nicht statt.
Die Hochwasserlage bleibt angespannt. Die Warnstufe 3 (erhebliche Gefahr), die der Bund am Dienstag für den Rheinabschnitt zwischen dem Bodensee und der Thur-Mündung ausgerufen hatte, bleibt vorerst bestehen. Pegel und Abfluss nehmen weiter zu. Die Messstation an der Flurlingerbrücke zeigt am Mittwochmittag (Stand: 12.30 Uhr) einen Abfluss von 903 Kubikmeter pro Sekunde und einen Pegel von 384,56 Meter über Meer an.
In Büsingen steht der Pegel am Mittwochmittag so hoch, dass der Fluss bis an die Oberkante des Ufers ragt. Bilder zeigen eine teilweise geflutete Wiese.
Auch für den Unter- und den Obersee hat der Bund mit dem Update des Gefahrenbulletins vom Mittwochvormittag die Warnstufe 4 (grosse Gefahr) nicht angepasst. Der Pegel des Bodensees bei der Messstation in Berlingen ist seit gestern leicht gestiegen, derzeit liegt er bei 396,87 Meter über Meer. Steigt der Wasserstand auf über 397,05 Meter über Meer, gilt Warnstufe 5 (sehr grosse Gefahr). In Berlingen wurde schon am Dienstag der Parkplatz bei der Bootanlegestelle geflutet.