14 Tage Mutterschaftsurlaub schon vor der Geburt

Tobias Bolli | 
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Melanie Flubachers Vorstoss forderte einen zweiwöchigen Urlaub für werdende Mütter in der Kantonalen Verwaltung – ohne Kürzung des gesetzlich bereits vorgesehenen Mutterschaftsurlaubs. Bild: Pexels

Kantonsangestellte sollen künftig von einem zweiwöchigen Urlaub vor der Niederkunft profitieren. Auch dank eines FDP-Politikers.

Der Ausgang hätte knapper nicht sein können: Mit 26 gegen 25 Stimmen stellte sich das Kantonsparlament hinter eine Motion von Melanie Flubacher (SP, Beringen). Ihr Vorstoss forderte einen zweiwöchigen Urlaub für werdende Mütter in der Kantonalen Verwaltung – ohne Kürzung des gesetzlich bereits vorgesehenen Mutterschaftsur-laubs, also insgesamt 18 Wochen. «Frauen sollten sich mit genügend Zeit auf eine Geburt vorbereiten können», so Flubacher.

Regierung und Bürgerliche verwiesen dagegen auf die derzeitige Regelung. Kantonsangestellte können bei voller Bezahlung einen Mutterschaftsurlaub von 16 Wochen beanspruchen, wovon zwei auch vor der Geburt bezogen werden können. «Damit ist die Forderung der Motionärin bereits heute vollumfänglich erfüllt», meinte Peter Werner (SVP, Beggingen). Der Bund schreibt einen Mutter- schaftsurlaub von 14 Wochen bei 80 Prozent Lohnzahlung vor.

Unverhoffte Unterstützung erhielt Flubacher von FDP-Kantonsrat Severin Brüngger (Schaffhausen). «Mir ist diese Motion sehr sympathisch», sagte er zum Erstaunen anderer Parlamentarier. «Es handelt sich nicht um Staatsausbau, sondern wir machen den kantonalen Betrieb attraktiver.» Mit seiner Unterstützung wurde die Motion überwiesen.

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