Mit gut gelaunten Bietern zur Rekordsumme

Alfred Wüger | 
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Zum zehnten Mal fand gestern im Zunftsaal zun Kaufleuten die SN-Weihnachtsauktion statt. 21 Werke fanden Käufer, und der Krebsliga können nun 37 300 Franken überwiesen werden.

Wer sich gestern Sonntag um 14 Uhr im Zunftsaal zun Kaufleuten an der Vordergasse 58 einfand, war wohl froh, dass er Schal, Mantel, Wams und Hut an der Garderobe zurücklassen konnte, denn es schneite heftig.

Auktionator Robin Blanck, Chefredaktor der «Schaffhauser Nachrichten», meinte gewohnt launig zum Auftakt und mit Blick auf den einen oder andern frei gebliebenen Platz: «Die Letzten sind noch mit dem Hundeschlitten unterwegs.»

Kaum gesagt, ging’s los: «Ein Satz über die Liebe» von Velimir Ilisevic aus Stein am Rhein machte den Auftakt, und schon bald durfte jemand das Bild sein Eigen nennen.

Die SN-Weihnachtsauktion fand bereits zum 10. Mal statt; «erfunden» hat den Anlass der stellvertretende Chefredaktor Sandro Stoll, und ihm wie auch Isabelle Provenzano, die seit den Anfängen hinter den Kulissen, pardon: den Leinwänden, weibelt, wurde der Dank ausgesprochen.

 

 

Bieter und Künstler kommen gerne

Wer einmal an der Weihnachtsauktion dabei war, kommt gern wieder. Diesen Eindruck gewann, wer ins Publikum blickte, wo sich die Habitués für die Bieterduelle rüsteten, aber auch wer die Namen der Künstlerinnen und Künstler studierte. Karin Felder zum Beispiel. Ihr Werk «Im Februar» wirkte gewohnt ausdrucksstark. Der eigenartige Hut über dem rätselhaften Gesicht hatte es einer Frau mit Hut (fast ein Partnerlook) angetan. Ihr Wille, das Bild zu ersteigern, war spürbar.

Robin Blanck schwang seinen Hammer ordentlich flott. Die Lust am Bieten war sehr gross. Linda Graedel, Bruno Ritter, Christine Hübscher, Walter Pfeiffer – alles keine Nobodys, und schliesslich steigerte sich die Spannung, als die Hinterglasmalerei von ­Richard Tisserand erworben werden konnte, denn nun hatten sich die Interessenten sozusagen warmgeboten.

Blancks Hammer – er stammt übrigens aus dem Betreibungsamt – hätte schon fast sein hartes, hölzernes Klack! erklingen lassen, aber eine Bieterhand war ein My schneller. Also wieder von vorn. Und wieder, wie schon beim Werk von Karin Felder, siegte der Wille: Ruedi Alder strahlte.

Es würde nirgends hinführen, wollte die Berichterstattung nun Werk um Werk aufzählen, das unter den Hammer kam, nur so viel: Alle Werke gingen weg, und das freute natürlich nicht nur die neuen Besitzer, sondern auch die von diesem Benefizanlass Begünstigte, die Krebsliga Schaffhausen.

Spendabel für einen guten Zweck

Ganz zu Beginn hatte Giannicola D’Addario, Präsident der Krebsliga, kurz das Wort ergriffen, ehe er es an die Geschäftsführerin Sandra Koitka übergab. Als Alleinstellungsmerkmal der Krebsliga Schaffhausen gegenüber den anderen 19 Ligen in der Schweiz hob sie die Onko-Spitex hervor, die Patientinnen und Patienten rund um die Uhr betreut.

Vielleicht hat auch dieser gute Zweck die Lust der Bieter am Geldausgeben beflügelt, denn als Chefredaktor Blanck am Ende der Veranstaltung, die etwa anderthalb Stunden gedauert hatte, verkündete, dass 37 300 Franken am Sonntagnachmittag zusammengekommen seien, fügte er noch ein Wörtchen hinzu: «Rekord», sagte er.

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