Schlaf Kindlein schlaf!

Mia Raasch | 
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Das nächtliche Schlaf-Abenteuer mit Kindern zerrt. Bild: Pexels

Es ist 9.00 Uhr. Ich sitze im Büro und schlürfe schon an einem «El Tony» Mate. Den brauche ich, um nicht mit dem Kopf auf den Tisch zu knallen und in einen Tiefschlaf zu fallen – den, den ich leider schon ein paar Nächte nicht mehr hatte. Aber heute geht es nicht primär um meinen Schlaf, sondern um das nächtliche Schlafverhalten von Klein-Hannes.

Leider beschliessen kleine Kinder noch so oft, das traditionelle Konzept der Nachtruhe zu ignorieren.

In einer idealen Welt würden sich die kleinen Menschen pünktlich jeden Abend ins Land der Träume begeben und uns Eltern eine wohlverdiente Auszeit gewähren. Leider beschliessen kleine Kinder noch so oft, das traditionelle Konzept der Nachtruhe zu ignorieren.

Bei uns sieht das jeden Abend und jede Nacht in etwas so aus:

Die erste Etappe der nächtlichen Odyssee besteht darin, dass Klein-Hannes ausführlich von seinem Tag erzählt. So weit so gut – ich freue mich immer sehr, endlich einen Dialog mit dem Kind führen zu können. Auf das Gespräch folgt dann die Aufforderung, sanfte Musik über Spotify abzuspielen, dem Teddybären mehrmals ein Piji an- und auszuziehen und dann noch mehrmals auf dem Bett zu hüpfen. Das ganze Prozedere dauert in der Regel ein bis eineinhalb Stunden – wenn wir Pech haben, auch mal zwei.

Die nächste Phase spielt sich im Moment schon ein bis zwei Stunden nach dem erfolgreichen Einschlafritual von Klein-Hannes ab. Mein kleiner, tapferer Schlafverweigerer wacht auf und schreit nach Mama oder Papa. Meistens weiss er ganz genau, wer von uns zu ihm kommen darf, und macht dies ganz laut klar. Die/ Der Auserwählte packt die Decke und macht es sich auf der Matratze im Kinderzimmer bequem. Vom 90 cm Bett habe ich meistens nur ein paar Zentimeter übrig und werde von kleinen schweissigen Händen oder Füssen heimgesucht. Denn: Klein-Hannes will immer irgendwo andocken. So süss sich das anhört, so unbequem ist dies für mich. Denn normalerweise bin ich ein Sternschläfer, der dem Körperkontakt in der Nacht aus dem Weg geht.

Nach dem nächtlichen unfreiwilligen Körperkontakt-Schlaf, würde man meinen, dass Klein-Hannes gerne etwas länger ausschläft. Denkste: An Wochenenden ist pünktlich um 6.30 Uhr Tagwache. An Arbeits- und Kitatagen jedoch wird der kleine Schlafverweigerer zum Langschläfer.

In unserer elterlichen Karriere werden wir noch viele Schlachten gegen das Schlafmonster führen müssen.

In unserer elterlichen Karriere werden wir noch viele Schlachten gegen das Schlafmonster führen müssen. Doch während wir heute mit einem «El Tony» Mate und Augenringen bewaffnet unseren Alltag irgendwie meistern, würden wir uns wünschen, dass unsere Teenager-Kinder früher aufstehen und wir sie nicht um 11 Uhr aus dem Bett scheuchen müssen.

In diesem Sinne: Süsse Träume liebe Eltern – sofern ihr diese bekommt!

Hier schreibt Mia:

 

33 | Mama von einem 2.5-jährigen Sohn | durch und durch Sommerkind | Weisse-Sneaker-Loverin | Fotografin

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