Meine kleine Raupe Nimmersatt

Mia Raasch | 
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Immer wieder höre ich von Eltern mit Kleinkindern, dass das Essen ständig mit Stress verbunden ist, weil das Kind nichts oder nur wenig essen will. Dieses Problem haben wir mit Klein-Hannes nicht: Denn er ist eine kleine Raupe Nimmersatt in Windeln!

Schon als Säugling konnte er nicht genug Milch bekommen und fragte (oder besser: schrie) ständig danach. Als dann der Brei dazukam, konnten wir sein kleines Mäulchen nicht schnell genug mit Zucchini- oder Kartoffelbrei füllen. Bald darauf folgten Maispuffer und Brotrinde, die er ohne Probleme verschlang. Das Essen war und ist für ihn nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein wahrer Genuss.

Dieses Problem haben wir mit Klein-Hannes nicht: Denn er ist eine kleine Raupe Nimmersatt in Windeln!

Mit der Zeit hat sich sein Geschmack weiterentwickelt: Je würziger, desto besser. Das fade Essen lässt er links liegen. Er probiert auch schon fast alles und freut sich auf neue kulinarische Entdeckungen. Natürlich hat auch Klein-Hannes Phasen, in denen er neuen Speisen skeptisch gegenübersteht und dann, noch bevor ihm etwas angeboten wird, mit «öppis anders ässä» ruft. Grundsätzlich lässt er sich aber selten etwas Neues für seinen Gaumen entgehen.

Durch seine Liebe zum Essen kann er aber auch ziemlich zuschlagen, wenn er Hunger hat. So isst er regelmässig grössere Portionen als sein Mami, und sagt schon 30 Minuten nach dem Zmittag wieder: «öppis ässä». Dieses ständige Hungergefühl bereitet mir manchmal Kopfschmerzen – ich muss immer zusehen, dass ich genug Essen dabeihabe, um meine kleine Raupe Nimmersatt zufriedenzustellen.

So isst er regelmässig grössere Portionen als sein Mami, und sagt schon 30 Minuten nach dem Zmittag wieder: «öppis ässä».

Ein anderes kulinarisches Abenteuer, das er liebt, ist das Backen. Sobald ich das Mehl herausnehme, gibt es kein Halten mehr: Die Zutaten des Pizzateigs kennt er schon allein, nur bei der Dosierung muss ich noch ein wenig eingreifen. Die Küchenmaschine ist neben seinem Feuerwehrauto sein Lieblingsgerät, das er (natürlich unter strenger Aufsicht) allein bedient.

Ich bin gespannt, wohin ihn sein Gaumen in Zukunft führen wird. Wird er auch zukünftig gern und viel essen? Wird er bald selbst kochen und backen lernen, damit er uns am Sonntagmorgen frische Brötchen auftischen kann? Oder verlässt ihn die Liebe zum Essen und die diesbezügliche Neugier mit dem Älterwerden? Wohin auch immer ihn seine kulinarische Reise führen wird, ich freue mich, ihn im Moment auf seinem Abenteuer Essen begleiten zu dürfen.

Hier schreibt Mia:

 

34 | Mama von einem 2.5-jährigen Sohn | durch und durch Sommerkind | Weisse-Sneaker-Loverin | Fotografin

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