Bundesrat will Corona-Tests gratis machen
Im Rahmen einer Pressekonferenz mit Innenminister Alain Berset wird über Änderungen bei der Teststrategie informiert. Dabei will der Bund nun in die Testoffensive gehen.
Ticker
Die Medienkonferenz wurde nun beendet.
(15:43 Uhr)
Handelt der Bundesrat nicht etwas zu langsam, fragt ein Journalist. In Frankreich gebe es beispielsweise schon länger eine solche Testoffensive. Innenminister Berset entgegnet: «Dass wir nun Speicheltests haben, erlaubt uns einen weiteren Schritt.» Gemäss Berset habe der gesamte Prozess seine Zeit gebraucht. Nun sei der richtige Zeitpunkt für einen Strategiewechsel.
(15:38 Uhr)
Wie sieht es bei den Kindern aus? Gilt die Teststrategie auch für sie? «Es betrifft sie auch», sagt Fosca Gattoni vom BAG.
(15:32 Uhr)
Wer sich nicht impfen lassen will, könne sich doch regelmässig einfach testen lassen. Diese These stellt ein Journalist in den Raum. Gemäss Berset gehe das nicht. «Diese Teststrategie ist zeitlich beschränkt.» Zudem seien das nicht zwei Alternativen. Tests und Impfungen sollen Hand in Hand miteinander einher gehen.
(15:21 Uhr)
Ein Journalist möchte wissen, wie es aktuell bei den Impfungen aussieht. Konnten die Lieferengpässe aufgeholt? Berset meint, dass diese im zweiten Quartal 2021 wahrscheinlich aufgeholt werden können. «Monatlich steigen die Volumen», so der Innenminister.
(15:14 Uhr)
Es stellen sich weitere Fragen zu den Selbsttests – unter anderem, wie viel von den Kosten sie einnehmen werden. Wie hoch der Anteil ist, könne man derzeit noch nicht beziffern. Aktuell sei geplant, dass die Apotheken die Tests abgeben werden. Fosca Gattoni vom BAG erläutert weiter: Beim Selbsttests nehme man einen kleinen Abstrich in der Nase. Im Gegensatz zu den PCR-Tests müsse man nicht so tief in die Nase rein.
(15:08 Uhr)
Ein Journalist spricht über die prekäre Lage in der Gastronomie. Er möchte wissen, was Innenminister Berset dazu sagt. «Die wirtschaftliche Unterstützung durch den Bundesrat ist ein entscheidender Punkt. Die betroffenen Betriebe können nichts für ihre schlimme Lage, sie sind nicht verantwortlich», sagt Berset. «Wir machen alles, was wir können, damit diese Gastro-Unternehmen ihren Betrieb möglichst schnell wieder aufnehmen können.»
(15:00 Uhr)
Können Restaurants, Beizen und Kinos nun schneller öffnen? Die neue Teststrategie werde auch Einfluss haben auf die Öffnungen, sagt Innenminister Alain Berset. Die Lockerungsschritte seien allerdings immer noch mit Vorsicht zu machen. «Die Lage ist immer noch fragil», so der Bundesrat. Man dürfe keine weiteren Lockerungen initiieren, wenn die Gefahr besteht, dass man die Kontrolle verlieren könnte.
(14:57 Uhr)
Nun können Fragen gestellt werden. Ein Journalist fragt, wie man auf die Selbsttests blickt. Stimmen aus dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) haben sich kritisch zur Effektivität geäussert. Zudem möchte er wissen, wann die Selbsttests kommen sollen. Berset entgegnet: «Die Selbsttests sind ein zusätzliches Element. Dennoch brauchen wir gute Qualität und hohe Sicherheit.» Deswegen prüfe man derzeit die Sicherheit der Selbsttests. Bei einem positiven Selbsttest-Resultat solle man sogleich einen PCR-Tests durchführen, meint Berset. Aktuell rechnet man damit, dass die Selbsttests in den nächsten Wochen kommen. Einen genauen Zeitpunkt kann er allerdings nicht nennen.
(14:51 Uhr)
Trotz dieser optimistischen Perspektive im Hinblick auf die Krisenbewältigung mahnt Innenminister Berset davor, sich in falscher Sicherheit zu wähnen: «Wir müssen vorsichtig bleiben.» Die Tests seien Momentaufnahmen – und insbesondere Selbsttests können unpräzise Ergebnisse hervorbringen. Deshalb gelte es weiterhin, die Basismassnahmen wie das Tragen von Masken und das Abstandhalten weiterhin einzuhalten.
(14:44 Uhr)
Das Testen soll freiwillig bleiben. Allerdings gebe es Vorteile für diejenigen Unternehmen, die regelmässige Tests durchführen. Hier stellt der Bund in Aussicht, dass die Quarantäne von Kontaktpersonen aufgehoben werden soll, wenn die Unternehmen regelmässig testen.
(14:43 Uhr)
«Heute Morgen hat der Bundesrat entschieden, dass der Bund die Kosten für all diese Test übernimmt», erklärt Innenminister Alain Berset. Alles soll kostenlos sein – ob in den Unternehmen, an Schulen oder beim privaten Testen respektive Bezug von Selbsttests. Selbsttests könne jede Person fünf Mal pro Monat beziehen. Dabei geht der Bundesrat aus, dass dieser Strategiewechsel über eine Milliarden Franken kosten soll. Mit Blick auf die Impfungen und der Testoffensive zeigt sich Berset leicht optimistisch: «So bewegen wir uns wieder in die richtige Richtung.»
(14:41 Uhr)
«Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne», sagt der Innenminister. Er spricht von den Gratistests für alle. Nun erklärt er, warum der Strategiewechsel gerade heute stattfindet. Die aktuellen Kapazitäten in den Laboren erlauben diesen Schritt – diese konnten gesteigert werden. Da nun ein Rahmen für eine Testoffensive besteht, hat sich der Bundesrat entschieden, den Strategiewechsel in die Vernehmlassung zu den Kantonen zu schicken.
(14:37 Uhr)
Bundesrat Berset äussert sich zur aktuellen Situation und zur Strategie des Bundesrats. Er spricht von den bisher gemachten Öffnungsschritten und den erlassenen Massnahmen. Die drei wichtigsten Säulen in diesem Zusammenhang waren bisher folgende: Testen, Impfen und Öffnungen. Wenn es Fortschritte bei einem dieser drei Punkte gibt, hat es Einfluss auf die anderen beiden. Nun soll es einen Strategiewechsel bei den Tests geben: «Wir wollen eine grosse Testoffensive anlegen in diesem Land», so Berset. Der Zugang zu den Tests soll stark vereinfacht werden.
(14:35 Uhr)
Die Medienkonferenz in Bern beginnt. Innenminister Alain Berset ergreift das Wort. Er erinnert daran, dass heute vor einem Jahr der erste Todesfall zu beklagen war. Dafür hat der Bundesrat eine Schweigeminute abgehalten. Zudem dankt er allen, die ihr Möglichstes geleistet haben, um die Krise zu bewältigen.
(14:32 Uhr)
Heute gibt der Bundesrat eine Neuausrichtung der Covid-Teststrategie bekannt: Er möchte das Testen mit kostenlosen Tests für alle massiv ausweiten. «Damit soll die schrittweise Öffnung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens unterstützt werden», schreibt die Landesregierung.
Derzeit finanziert der Bund die Tests von Personen mit Symptomen sowie Tests für symptomlose Personen in Altersheimen und Schulen. Ab dem 15. März soll der Bund die Kosten sämtlicher Tests übernehmen. Diese Ausweitung der Teststrategie soll gemäss Schätzungen des Bunds über eine Milliarde Franken kosten.
Schulen und Unternehmen sollen regelmässig testen
Für Unternehmen und Schulen sei das Testverfahren mittels «gepoolten Speichel-Proben» geplant. Hierbei werden die Proben nicht einzeln ausgewertet, sondern in einer einzigen Sammelprobe. Damit könne der Material- und Zeitaufwand stark reduziert werden. Dabei betont der Bundesrat, dass diese Methode kein Ersatz für die Schutzkonzepte sei – und dass die Teilnahme freiwillig sei. Allerdings sollen die Kantone Unternehmen, die häufig testen, von der Quarantänepflicht für Kontaktpersonen befreien können.
Selbsttests für alle
Darüber hinaus möchte die Landesregierung den Zugang zu Selbsttests erleichtern. Jede Person in der Schweiz wie auch Grenzgängerinnen und Grenzgänger sollen monatlich fünf Selbsttests beziehen können – ebenfalls kostenfrei.
Trotz der Ausweitung der Teststrategie warnt der Bundesrat davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Die Testresultate seien nur Momentaufnahmen, schreibt der Bundesrat. Vor allem Selbsttests seien deutlich weniger verlässlich als PCR-Tests. Deshalb bleiben das Tragen einer Maske sowie das Abstandhalten weiterhin nötig.
(14:30 Uhr)
Um 14:30 Uhr ist die Pressekonferenz mit Innenminister Alain Berset eingeplant. Wie verschiedene Medien vermuten, soll es dabei um die Teststrategie des Bundes gehen. Wir tickern für Sie live.