Tortour 2018: Auch wir sind mit am Start

Die «Schaffhauser Nachrichten», Radio Munot und das Schaffhauser Fernsehen schicken in diesem Jahr ein Team zur Tortour. Zum Training legen die vier Sportler bereits ordentlich Kilometer zurück.
Rund ums Land mit 13 000 Höhenmetern
Die Tortour wurde 2007 von Hape Narr, Günter Wagner, Joko Vogel und Matthias Knill ins Leben gerufen. Das Rennen startet in Schaffhausen und führt über rund 1000 Kilometer und 13 000 Höhenmeter auch dorthin zurück. Die Teilnehmer benötigen für die Strecke rund zwei Tage Fahrzeit. Die Tortour ist in der Solo-Kategorie offizielle Qualifikation für das Race Across America. Am Start sind Einzelfahrer, aber auch Teams in Männer-, Frauen- und Mix-Kategorien. Bei den Teams ist immer nur ein Fahrer im Einsatz, die anderen fahren in einem Begleitfahrzeug mit und wechseln bei jedem Kontrollposten. (mcg)
Man muss schon ein bisschen verrückt sein, wenn man sich das antut: Bei der Tortour, die immer in Schaffhausen startet und dort auch endet, fahren die teilnehmenden Radrennfahrer nonstop in zwei Tagen (ja, auch in der Nacht) rund um die Schweiz. In diesem Jahr findet das Radrennen vom 16. bis 19. August bereits zum 10. Mal statt. Zum ersten Mal gibt es ein Team, das für Radio Munot, das Schaffhauser Fernsehen und die «Schaffhauser Nachrichten», Print wie online, an den Start geht: Unter «shn.ch» haben sich Dario Muffler und Mark Gasser aus der Redaktion der «Schaffhauser Nachrichten», Sacha Meier, der die Leitung des Werbemarkts innehat, und Marco Kern aus dem Anzeigenmarketing zusammengeschlossen.
«Es geht einfach darum, zusammen etwas Unbekanntes zu erarbeiten.»
Sacha Meier, Leiter Werbemarkt
Die vier kommen eigentlich mehr aus dem Laufsport, aber, was soll man sagen: Hauptsache, die Grundausdauer stimmt! Vor allem Kern dürfte als bekannter Langstreckenläufer damit gleich gar kein Problem haben. Dario Muffler ist dafür früher einmal vermehrt Rennradrennen gefahren. Aber trotzdem: Für das Nonstop-Radrennen trainieren die vier schon seit einigen Wochen intensiver.
Stille Kommunikation
Dabei üben sie unter anderem das sogenannte Windschattenfahren, wenn also ein Radrennfahrer hinter dem anderen herfährt. Bei der Tortour fährt zwar immer nur einer aus dem Team, aber der Start, die Mitte des Rennens und die letzte Etappe (insgesamt 150 Kilometer) werden zusammen zurückgelegt. «Das ist gar nicht so leicht», sagt Gasser. Er sei das bisher nicht gewohnt. Muss ich jetzt überholen? Welcher Gang bietet sich bei der jeweiligen Steigung an, um möglichst effizient zu fahren? «Dazu braucht es unter den Teammitgliedern eine stille Kommunikation», sagt er. Die müsse eingeübt werden. Aber auch sonst manchen die vier derzeit ganz schön Kilometer. «Wir müssen Muskeln aufbauen, um den Körper an die Belastung zu gewöhnen», sagt Meier. Ihre Touren gehen durch den Kanton und über die Grenzen hinaus: «Kürzere Fahrten gehen so zwischen 30 und 40 Kilometer, längere gerne auch über 100 Kilometer.»
Meier ist auch die treibende Kraft hinter dem Ganzen. Er hatte die Idee zu der Teilnahme. Es ist schon etwas länger her, da sass er mit Freunden bei einer Geburtstagsfeier zusammen. «Wir wollten damals ein Team bilden und mitfahren», sagt Meier. Aber wie es mit solchen Idee ist, sei letztlich nicht viel daraus geworden. In diesem Jahr habe er sich jedoch gedacht: «Jetzt probiere ich es noch mal, aber diesmal mit den Kollegen.» Und auch das Organisationskomitee der Tortour war von dem hausübergreifenden Projekt, so könnte man es nennen, angetan, schliesslich gehen immer wieder auch Medienteams an den Start der Tortour. «Es geht einfach darum, zusammen etwas Unbekanntes zu erarbeiten», sagt Meier, «und natürlich gemeinsam Spass zu haben!»
Dass es sich bei der Tortour um kein leichtes Rennen handelt, zeigt, dass die Solo-Kategorie als offizielle Qualifikation für das Race Across America, ein Radrennen, das von der Westküste der Vereinigten Staaten bis zur Ostküste (über rund 4800 Kilometer) verläuft. Als Team schliesst sich das für die vier Teilnehmer aus. Aber auch sie haben ihre Ziele. «Die sind gestaffelt», sagt Meier. Zunächst wäre es einmal schön, wenn alle unfallfrei blieben. «Dann sollen alle im Ziel ankommen», ergänzt er, «und ganz toll wäre es, wenn wir nicht Letzte würden.»
Neben den vier Radrennfahrern werden auch andere Mitarbeiter der genannten Medien im Versteckten am Rennen teilnehmen: Sie werden zum Beispiel die zwei Busse fahren, die die Sportler nonstop begleiten, und etwa für Verpflegung und Ersatzteile sorgen. Ausserdem werden Radio Munot, das Schaffhauser Fernsehen und die SN intensiv darüber berichten.
Bis zur Tortour berichten wir wöchentlich im Print und regelmässig online über unser Team. Das Dossier dazu finden sie hier.