Felipe Pasadore sorgt mit seinem eigenwilligen Wechsel für mächtig Ärger beim FCS

Tobias Erlemann | 
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13.12.2024, Schaffhausen, Fussball Challenge League - FC Schaffhausen - FC Stade Nyonnais; (Roger Albrecht/sport-presse)
Der FCS will wegen des Wechsels von Felipe Pasadore rechtliche Schritte einleiten. Bild: Roger Albrecht

Felipe Pasadore spielt ab sofort für Sportivo Luqueño in Paraguay. Das geben zumindest der Verein und der Stürmer bekannt. Beim FCS sieht man das ganz anders, hatte der Stürmer nach Ansicht der Munotstädter noch einen laufenden Vertrag.

Hat er noch? Oder hat er keinen mehr? Die Rede ist von Felipe Pasadore und seinem Vertrag beim FC Schaffhausen. Bei seiner Verpflichtung im September unterschrieb der argentinische Stürmer einen Kontrakt bis zum 31. Dezember 2024. Doch: Mit einer eingebauten Option auf eine Verlängerung. So sieht es zumindest der FC Schaffhausen, der nach dem eigenwilligen Abgang des Angreifers folgendes verlauten lässt: «Mit Befremden hat der FC Schaffhausen aus den sozialen Medien erfahren, dass Felipe Pasadore beim FC Sportivo Luqueño in Paraguay einen Vertrag unterzeichnet hat», geben die Munotstädter bekannt – und legen nach: «Felipe hat beim FC Schaffhausen einen laufenden Vertrag. Der Spieler wäre am Montag zum Trainingsbeginn in der Munotstadt erwartet worden. Ein solches Vorgehen eines Spielers, seines Agenten, aber auch des neuen Klubs, akzeptiert der FC Schaffhausen auf keinen Fall. Der FC Schaffhausen leitet daher nun entsprechend rechtliche Schritte gegen die involvierten Parteien ein.»


Kurz gesagt: Der Wechsel wird also ein gerichtliches Nachspiel haben, die Fifa wird ob des Abgangs eingeschaltet. Doch nicht nur der Transfer an sich nach Paraguay kommt mysteriös daher. Schon das «Wie» ist nicht alltäglich. Laut regionalen Medien aus Luque hatte sich der Stürmer via sozialen Medien selbst beim zweifachen Landesmeister angetragen – und so schlug der Club dann auch zu, kannte man Pasadore noch aus seiner Zeit in Bolivien, als er dort Torschützenkönig wurde. Inzwischen hat auch der Verein den Neuzugang offiziell vorgestellt, in einem Video auf Instagram wird er den Fans als neuer Spieler präsentiert.

Sforza: «Lamentieren nicht rum»

Coach Ciriaco Sforza hatte zuvor erklärt, er erwarte Pasadore zum Trainingsstart zurück. Aber auch der Ex-Nationalspieler hatte die Posse zwischen den Feiertagen natürlich mitbekommen und kennt das Fussball-Business ganz genau. Sollte Pasadore doch gehen, «lamentieren wir nicht rum, sondern ein anderer Spieler bekommt die Chance, sich zu zeigen. Ich kann nur Spieler gebrauchen, die sich voll mit der Aufgabe beim FCS identifizieren.»

Aber auch Sforza weiss: Rein sportlich könnte er Pasadore in der Rückrunde sehr gut gebrauchen. Mit 5 Toren in nur 8 Einsätze ist der 24-Jährige der Top-Torjäger bei den Munotstädtern, zusammen mit Marc Giger und Gabriele De Donno bildete er in den letzten Partien eine gefährliche Offensive. Wobei auch der Argentinier noch Luft nach oben hatte, «wir haben in der Hinrunde zu viele Chance vergeben», moniert Coach Sforza. Aber in Puncto Weiterentwicklung wäre ein Verbleib von Pasadore vorteilhaft gewesen. Vor allem, um im bevorstehenden Abstiegskampf ordentlich Qualität auf dem Platz zu haben. Nun müssen andere Spieler die Aufgabe des Toreschiessens übernehmen. Da hat Sforza genaue Vorstellungen: «Wir brauchen wieder mehr Tempo in der Breite und in der Tiefe», sagt der 54-Jährige. «Deshalb hoffe ich, dass Willy Vogt wieder voll einsatzfähig sein wird.» Der Wirbelwind verletzte sich im Cup gegen Servette Ende August und lag seither auf Eis. Somit könnte Vogt eine Art Neuzugang sein und auch ein Ersatz für den abgewanderten Pasadore.

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Kommentare (1)

Gian-Rico Willy Sa 04.01.2025 - 14:07

Rechtliche Schritte ? Betreibung in Paraguay oder wie ? Viel Erfolg ;)

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