Stellt der FCS in der kommenden Saison auf Halbprofitum um?

Nichts Neues von der Investorenfront beim FC Schaffhausen: Noch immer wird auf einen möglichen, millionenschweren Investor gewartet. Doch die Uhr tickt, die Saison 2019/2020 steht vor der Tür, das Lizenzierungsverfahren läuft. Doch was, wenn keine Millionen in die Kassen des FCS fliessen? Eine mögliche Lösung: Die Umstellung auf Halbprofitum. Aktuell sind alle Spieler des FCS als Vollprofis beschäftigt, ihr Haupterwerb ist das Fussballspielen. Mit der Umstellung auf Halbprofitum würde man Teilkosten für Gehalt und Prämien einsparen können, das Budget würde massiv entlastet werden. So macht das zum Beispiel auch der kommende Gegner SC Kriens. Dort arbeitet zum Beispiel Goalgetter Nico Siegrist Teilzeit noch als Lehrer – und hält trotzdem gut mit, führt er doch mit bis dato 16 Saisontoren die Torschützenliste der Challenge League an.

«Der Moment ist das Wichtigste»

Artikel vom 17. April 2019

Bei seiner Vorstellung erklärte Jürgen Seeberger, vermehrt an der defensiven Stabilität zu arbeiten. Zurzeit fehlt es aber auch in der Offensive.

«Ich könnte mir das gut vorstellen beim FCS», spricht Coach Jürgen Seeberger offen über eine mögliche Neuausrichtung. «In der Challenge League verdient kaum ein Spieler so viel, dass er für sein Leben ausgesorgt hat. Deshalb muss man sich früh Gedanken machen, was man nach dem Fussball machen will.» Für Seeberger wäre es denkbar, diese Überlegungen nicht erst nach der Karriere zu realisieren. «Es kann sogar guttun, sich auch mal mit anderen Sachen zu beschäftigen als immer nur mit Fussball. Wenn man gut organisiert ist, kann man Challenge-League-Fussball und ein ‹normales› Berufsleben vereinbaren. Ich halte diese Idee für eine sinnvolle Lösung.»

So scheint es aktuell die wohl nächstliegende Perspektive zu sein, dass der FCS ab kommender Saison auf Halbprofitum umstellt – sollte nicht doch noch ein Investor auftauchen. (toe)