Jetzt kommt der Widerstand: Junge SVP fordert Geld für «soziales Kunstprojekt» zurück

Fabian Babic | 
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Lohnabzug für den Stadtrat. Die Petition will, dass auch Daniel Preisig (l.) und Christine Thommen für das Kunstprojekt der Gebrüder Riklin (r.) zahlen müssen. Bild: zVg

Das «soziale Kunstprojekt» der Stadt Schaffhausen bringt die Junge SVP auf die Palme. Nun sollen die Mitglieder der Stadtregierung persönlich für die Kosten aufkommen, fordert die Jungpartei.

Noch als es geheim war, sorgte das «soziale Kunstprojekt» der Stadt Schaffhausen für einige rote Köpfe. Und nun – nach der Enthüllung – sind manche Köpfe noch röter geworden. Die hybriden Sitzbänke, welche die St. Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin entworfen haben, gefallen der Jungen SVP Schaffhausen ganz und gar nicht.

Nun fordern sie das Geld für das Kunstprojekt zurück – und zwar mit einer Petition. «Bürger der Stadt zeigen sich empört über die vermeintliche Verschwendung von Steuergeldern für ein fragwürdiges Kunstprojekt und fordern, dass die finanzielle Belastungen den Stadträten persönlich in Rechnung gestellt werden», heisst es in einem Communiqué der Jungpartei.

Das Kunstprojekt, bei dem Sitzbänke halbiert und je eine Hälfte in privaten Wohnräumen aufgestellt wird, kostet knapp 100'000 Franken. Das Geld wurde vom Stadtparlament genehmigt.

Die Petition der Jungen SVP fordert, dass die 100'000 Franken den Stadträten vom Lohn abgezogen werden und «die Mittel stattdessen sinnvoller verwendet werden». Mit der Petition möchte die Partei ein Zeichen gegen die «Verschwendung von Steuergeldern» setzen.

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Kommentare (1)

Erwin Müller Do 29.08.2024 - 14:41

Mehr Dekadenz und Überheblichkeit geht nicht!
Steuergeldverschwendung pur. Es ist nach den Wahlen, wie muss sich jede und jeder Stimmbürgerin/Stimmbürger "vera..t" vorkommen, ausser er oder sie ist im System verbandelt, und sich fragen, wieso man solchen Leuten seine Stimme gegeben hat? Zuvorderst der Heuchler mit dem Gesslerhut, der kein Geld für arme Landgemeinden abzweigen will weil man ja so wichtige Projekte in der Stadt geplant hat.
Und ja, die roten und grüninvasiven "Bürgervertretenden" sind gemäss Wahlparolen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dazu passt es bestens, mit lauten, stinkenden Benzinkettensägen auf dem Autofreien W.B.-Platz nigelnagelneue Sitzbänke im Wert von einigen tausend Steuerfranken zu zersägen. Gemäss SN im Beisein der halben Stadthausbesatzung? War wohl gerade Pause?
Dass man für diesen Schwachsinn gar noch Polizisten von deren eigentlichen Aufgaben, dem Schutz der Bevölkerung abzog, zeugt höchstens davon, dass sowohl Künstler wie der gesamte Stadtrat sehr genau wussten, was für einen Nonsens sie da veranstaltet haben. Um jeden Stadtbrunnen hat man mit der selben Argumentation Stühle aufgestellt, damit die Bürger mehr miteinander sprechen könnten. Leider bleiben diese meist leer, die Idee war aber wirklich gut, oder?
Nun ja, mit solchen Banalitäten kann man ja super von wirklichen Problemen ablenken. Machen doch alle Politiker so? Über stille Schaffer welche etwas bewegen spricht man weniger. Im Schaffhauser Stadtrat sehe ich momentan niemanden mit diesem Profil, alle drängen sich derzeit wieder vor die Fotolinse. Haben die noch Zeit zum arbeiten? Und ja, bald sind Wahlen in den Kantonsrat. Dem Bewerber mit dem Hut schenke ich als Steuerzahler diesbezüglich Symbolisch die linke Hälfte seines durch ihn zersägten gelben Bänklis.
Der Petition der jungen SVP können Sie, geschätzte Leser übrigens ungeniert zustimmen.

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