Moschee bewilligt: Kritiker warnen vor Propaganda-Imamen

Alexa Scherrer | 
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In der Moschee sollen nach Geschlechter getrennte Gebetsräume, ein Jugendlokal, ein Schulungsraum und eine muslimische Kinderkrippe entstehen.

Die Stadt hat das Baugesuch für eine türkische Moschee in Schaffhausen genehmigt. Kritiker weisen auf die direkten Verbindungen zu Präsident Erdogan hin.

Seit Jahren stehen die Pläne für eine neue türkische Grossmoschee am Schaffhauser Schalterweg. Weil die Stadt aber diverse Nachbesserungen am Konzept verlangte, war das Projekt bis jetzt blockiert. Wie Stadtschreiber Christian Schneider gegenüber dem SonntagsBlick sagt, hat sich das jetzt geändert: «Das Baugesuch wurde bewilligt.»

Das Gebetshaus soll rund 30 Meter lang, 16 Meter breit und zwölf Meter hoch werden - und 1,5 Millionen Franken kosten. Die neue Aksa-Moschee soll dort gebaut werden, wo jetzt noch ein altes Haus steht. Darin ist bereits seit 1999 ein Gebetsraum beheimatet. Die Baufreigabe soll in den nächsten Wochen erteilt werden, der Spatenstich erfolgt voraussichtlich in diesem Sommer. Das beauftragte Architekturbüro geht von einer Bauzeit von anderthalb Jahren aus. 

Vertrauter von Erdogan

Der Türkisch-Islamische Verein Schaffhausen sagt, er finanziere das Gebäude aus eigener Kraft. Gemäss SonntagsBlick gehört das Grundstück aber der Türkisch-Islamischen Stiftung für die Schweiz (TISS), einem direkten Ableger des Religionsministe­riums Diyanet in Ankara. Der Vorsitzende dort ist - laut Handelsregister - Ali Erbas. Der islamische Theologe ist Präsident der obersten türkischen Religionsbehörde und gilt als Vertrauter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Die Imame, welche in der Schaffhauser Moschee predigen werden, schickt und bezahlt Ankara. Kritiker zeigen sich deswegen skeptisch. Die TISS und die Imame aus der Türkei würden als Erdogans verlängerter Arm agieren und in den Predigten ein Mittel zur Propaganda-Verbreitung sehen. Der Türkisch-Islamische Verein Schaffhausen distanziere sich von jeglichen politischen Ambitionen. Der Vorstand stehe für Integration und nicht für Abschottung ein. 

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