Ein Todesopfer bei Frontalkollision auf der A4 in Thayngen

Tobias Bolli | 
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Am Dienstagmorgen stiessen auf der A4 zwischen Thayngen und Schaffhausen ein Lastwagen und ein Auto frontal aufeinander. Dabei kam ein 31-jähriger Autofahrer deutscher Herkunft ums Leben. Die Sperrung der Strecke führte zu grösseren Verkehrsbehinderungen.

Gestern Vormittag ereignete sich auf der A4 zwischen Thayngen und Schaffhausen in der Nähe des Kesslerlochs ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Autofahrer geriet aus noch unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte um etwa 9 Uhr frontal mit einem in Richtung Schaffhausen fahrenden Lastwagen. Dieser war mit einem zusätzlichen Anhänger versehen und beförderte Beton sowie Solarzellen. Das Auto wurde beim Aufprall vollständig zerstört.

An der Unfallstelle war gestern nur noch ein gestauchter Rumpf des Fahrzeugs zu sehen. Von der Heftigkeit des Aufpralls zeugten auch die abseits liegenden Wrackteile und die grossflächig ausgestreuten Ölbinder. Der Unfall hat sich beim Übergang der Geschwindigkeitsobergrenze von 60 auf 80 Stundenkilometer in der Nähe einer Kurve ereignet, wo auch eine Bahnlinie verläuft. Auf dem zweispurigen Abschnitt zeigt eine doppelte Sicherheitslinie, dass es sich hier um eine besonders gefährliche Stelle handelt.

Schweizer aus Spital entlassen

Laut Polizeiangaben wurde das Auto von einem in Richtung Thayngen fahrenden Mann gelenkt. Der 31-jährige Deutsche wurde beim Zusammenprall tödlich verletzt und verstarb noch auf der Unfallstelle. Ausser dem Verunglückten befand sich keine weitere Person im Fahrzeug.

Interview nach dem Unfall mit Patrick Caprez, Sprecher der Schaffhauser Polizei

Der in den Unfall verwickelte Lastwagen wurde deutlich weniger stark beschädigt als das Auto, dennoch führte der Unfall auch bei ihm zu einem Totalschaden. Der Lastwagenlenker, der laut Polizeiangaben korrekt in seiner Spur fuhr, wurde am Dienstagvormittag für eine Kontrolluntersuchung ins Spital gebracht. Laut Polizeisprecher Patrick Caprez hat der 38-jährige Schweizer keine schweren körperlichen Verletzungen erlitten. Er konnte das Spital gleichentags wieder verlassen.

60 Personen im Einsatz

Zur Unfallursache kann die Polizei noch keine genauen Angaben machen. Ob der dichte Nebel am Dienstagmorgen zum Unfall beigetragen hat, ist unklar. Ebensowenig konnte vor Redaktionsschluss ermittelt werden, ob aufmerksamkeitsmindernde Substanzen beim Unfall eine Rolle gespielt haben. Vor Ort waren unter anderem Einsatzmitglieder von Ambulanzen umliegender Spitäler, die Feuerwehr der Stadt Schaffhausen, welche Rettungsarbeiten vornahm, sowie die Feuerwehr Thayngen, die unter anderem die Unfallstrasse sicherte. Eine Legalinspekteurin nahm vor Ort Abklärungen vor, und private Bergungsunternehmen kümmerte sich um den Abtransport der verunfallten Fahrzeuge. Insgesamt standen laut Polizeisprecher Caprez am Dienstag gegen 60 Personen im Einsatz.

Sperrung wieder aufgehoben

Nach dem Unfall musste die stark frequentierte A4 auf dem betroffenen Abschnitt in beiden Fahrrichtungen gesperrt werden, was zu einer Umleitung zahlreicher Fahrzeuge führte. Auf der für ein solches Verkehrsaufkommen nicht ausgelegten Schaffhauserstrasse und Thayngerstrasse (auch alte Thayngerstrasse) rollte deswegen am Dienstag eine nicht enden wollende Lastwagenlawine. Teils waren die Fahrzeuge gezwungen, sich an enger, ungünstiger Stelle zu kreuzen. Es kam zu Staus und Verzögerungen. Erst um etwa 16.15 Uhr konnte die Sperrung der A4 wieder aufgehoben werden.

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