Babynahrungs-Start-up Yamo ist pleite – Schaffhauser Co-Gründer fehlen die Worte

Lina Türkoglu-Schepler | 
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Der Schaffhauser Luca Michas verkündet schweren Herzens das Ende von Yamo. Archivbild: Melanie Duchene

Das Start-up Yamo, dessen Co-Gründer aus Schaffhausen kommt, ist am Ende.

«Normalerweise fehlen mir nicht die Worte, aber diese Mitteilung war die schwierigste von allen», schreibt der Schaffhauser Unternehmer und Co-Gründer von Yamo Luca Michas auf Linkedin. Das Start-up, das Babynahrung produziert und vertreibt, ist pleite.

Dem Unternehmen sei das Geld ausgegangen, heisst es in einem Comminique von CEO Tobias Gunzenhauser. «Der Pfad zur Profitabilität war schwerer als erwartet», schrieb Gunzenhauser. «Trotz unseres Einsatzes war es uns nicht möglich, die nötige Finanzierung zu erhalten, um unsere Reise fortzusetzen.»

Der Babybrei von Yamo war in grösseren Coop-Filialen, aber auch ausserhalb der Schweiz zu erwerben – so etwa in den grossen deutschen Handelsketten Rewe oder Edeka. Yamo wollte sich durch ein neuartiges Herstellungsverfahren von der Konkurrenz abheben.

Normalerweise werden Bakterien mit grosser Hitze abgetötet. Das hat jedoch den Nachteil, dass auch Vitamine, Geschmack und Farbe teilweise verloren gehen. Im Gegensatz dazu nutzte Yamo ein besonderes Verfahren, was sich High Pressure Processing (HPP) nennt – zu Deutsch Hochdruckverarbeitung. Keime werden mit einem Druck von bis zu 6000 bar eliminiert; das ist ein etwa 1000 Mal höherer Druck als in einem Rennvelopneu.

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