Neuhausen: Ja zum neuen Kindergarten
Drei Viertel der Neuhauser Stimmberechtigten haben sich für einen neuen Kindergarten ausgesprochen. Der Ersatzbau bietet viel Platz – der ist in der Gemeinde auch nötig.
In Neuhausen werden beinahe im Jahrestakt neue Kindergärten gebaut. Zum einen, weil die Gemeinde stark wächst und die Zahl schulpflichtiger Kinder ebenfalls. Zum anderen, weil die bestehenden Kindergärten teilweise in die Jahre gekommen sind und ersetzt werden müssen. Nun hat die Neuhauser Stimmbevölkerung einem neuen Projekt zugestimmt: dem Bau des Doppelkindergartens Charlottenfels im Gebiet Rosenberg.
75,5 Prozent der Stimmberechtigten (2228 Personen) sagten Ja zum Kredit in Höhe von 2,95 Millionen Franken. Die Stimmbeteiligung lag bei 60,1 Prozent. Von den 3168 eingelegten Stimmzetteln waren 217 leer oder ungültig.
Baureferent Christian Di Ronco (Mitte) freute sich über das positive Ergebnis: «Das ist ein super Resultat. Ich danke allen Neuhauserinnen und Neuhausern, die den Schulvorlagen eigentlich immer wohlgesonnen sind.» Tatsächlich hatte es im Vorfeld der Abstimmung auch keine Opposition gegeben. Der Einwohnerrat hatte der Vorlage des Gemeinderats im Frühling einstimmig zugestimmt. Auch seither hatte sich keine Gegnerschaft formiert.
Bau ersetzt alten Kindergarten
Beim Gebäude handelt es sich um einen Ersatzbau. Im früheren Kindergarten Charlottenfels waren zu hohe Formaldehydwerte festgestellt worden. Das Gebäude aus dem Jahr 1969 konnte nicht mehr saniert werden. Der Neubau entsteht nun an Ort und Stelle. Der Kindergarten soll 46 Kindern Platz bieten, rund 15 Kindern mehr als im früheren Gebäude. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2025 geplant. Baureferent Di Ronco ist sich sicher, dass der Zeitplan eingehalten wird.
Das Projekt, welches nun umgesetzt werden soll, stammt von der Neuhauser Berger Hammann Architekten AG. Das Neuhauser Baureferat hatte zuvor sieben Architekturbüros eingeladen, ihre Vorprojekte einzureichen. Vier davon waren der Einladung gefolgt. Die gemeinderätliche Kommission entschied sich einstimmig für jenes von Berger Hammann. Die optimale Raumeinteilung sowie die Einbettung des Gebäudes auf dem Grundstück habe überzeugt, heisst es in der Botschaft zur Abstimmung. Zudem, so Di Ronco, habe das Projekt auch einen ganz besonderen Charme. «Es wirkt ein bisschen wie ein Baumhaus oder eine Waldhütte.» Und damit passe es perfekt zum Standort inmitten eines kleinen Wäldchens. Der Kindergarten wird in Holzbauweise erstellt, an das Fernwärmenetz angeschlossen und erhält eine Solaranlage.
Ein Provisorium während der Bauzeit ist nicht nötig. Die Kinder werden bereits seit Februar 2021 im früheren Fischereimuseum, dem Kindergarten Schönegg, unterrichtet.