Das Klondike-Fieber ist am Rheinfall nicht ausgebrochen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Das einzige goldige, was man wohl am Rheinfall finden konnte.

Die Leserinnen und Leser der Schaffhauser Nachrichten lassen sich nicht so leicht hinters Licht führen. Die Geschichte über sagenhafte Goldfunde im Rheinfallbecken ist eine reine Erfindung der SN-Redaktion.

In des Rheinfalls Tiefen rauschet das Gold – schön wär’s! Der diesjährige Aprilscherz der «Schaffhauser Nachrichten» hat zu keinem neuen Goldrausch wie vor 130 Jahren am Klondike River geführt. Dabei hatten doch zwei anonyme Goldwäscher in der Samstagsausgabe von sagenhaften Vorkommen geschwärmt, die angeblich direkt im Rheinfallbecken einigermassen leicht aus dem Sand und der Schlacke gewaschen werden können.

Die «SN» haben deshalb am Samstagmorgen beim Info-Shop am Rheinfall um 10 Uhr zu einem Informationsanlass geladen. An diesem sollten Interessierte die Gelegenheit erhalten, die nötigen Werkzeuge auszuleihen und in das Handwerk des Goldwaschens eingeführt werden.

Zum publizierten Zeitpunkt war es nasskalt und der SN-Redaktor wartete samt Begleitung auf die Scharen von vermuteten Neo-Goldschürfern, die auf das Angebot hereingefallen sind und nun ihr Glück versuchen wollten. Im Gepäck hatte der Kursleiter zwar weder Schaufeln, Siebe oder Waschpfannen noch Tipps, dafür aber immerhin viele Goldhasen einer Schweizer Schokoladenmanufaktur.

Und siehe: Kurz nach 10 Uhr hielt ein Reisecar auf dem Parkplatz. Ihm entstiegen etwa 50 Philippinische Touristen und steuerten auf den Info-Point zu. Und nach dem obligaten Selfie im Nieselregen sogleich kehrt machen, nicht ohne vorher noch ein Souvenir im Touristenladen zu kaufen. Von einem Goldwaschkurs hatte keiner der Asiaten etwas gehört.

Aber die Familie mit zwei Kindern, die alsbald dem Rheinfallbecken zusteuerte, war doch bestimmt aus Abenteuerlust gekommen? Von einem Goldwaschkurs hatte jedoch niemand von ihnen etwas gelesen. Die «Schaffhauser Nachrichten» waren den Eltern jedenfalls kein Begriff, obwohl sie auch am Rhein wohnen – im Raum Köln.
Trotzdem gab es für alle vier einen goldenen Schoggihasen.

Nachdem der Regen heftiger einsetzte und die philippinische Reisegruppe längst davongefahren war, packten auch die vermeintlichen Goldwasch-Kursleiter die restlichen Hasen ein und dislozierten in wärmere Gefilde.

Die Lockvögel im SN-Artikel «Nach kurzer Zeit schrien sie: Gold!» waren übrigens der Geologe Iwan Stössel und der Autor des Artikels, Alfred Wüger. (lbb)

Gibt es doch Gold im Rhein?

Die Geschichte mit dem Gold im Rhein ist übrigens nicht frei erfunden. Sie wollen mehr wissen? Dann klicken Sie auf diesen Link.

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Kommentare (1)

Helga Gramlich Mo 03.04.2023 - 23:37

Wer weiss , in fast jedem Fluss hat es Gold , nicht immer viel , zum Teil sehr wenig aber immerhin

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