Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit schaltete Onlineumfrage zu Testbojen auf
Zwischen Mitte November 2022 und Mitte Januar 2023 hat die Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit eine Onlineumfrage zu den beiden Testbojen auf dem Hochrhein aufgeschaltet. Die Mehrheit der Befragten befürwortet die Testbojen und unterstützt das Vorgehen der Behörden.
Wie das Baudepartment in einer Medienmitteilung schreibt, sind 168 Rückmeldungen dabei eingegangen. Die Partnerorganisationen Tiefbau Schaffhausen, die Schaffhauser Polizei, die Seepolizei Thurgau, das Landratsamts Konstanz sowie die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein wollten mittels einer Onlineumfrage Beobachtungen und Einschätzungen aus der Bevölkerung zum bisherigen Verlauf mit den beiden Testbojen auf Höhe Camping Läui und Rhysägi Diessenhofen in Erfahrung bringen. Über verschiedene Plattformen der Gemeinden am Hochrhein, der Wassersportvereine, der Präventionsseite ufmrhy.ch und sozialen Medien wurde zum Ausfüllen der Umfrage eingeladen. Dabei ging es um Fragen wie die Rheinnutzung, die Sichtbarkeit der beiden Testbojen oder die Einschätzung der Sicherheit für Freizeitboote und für Schwimmerinnen und Schwimmer.
Verbesserung der Sicherheit für Freizeitboote
Rund zwei Drittel der Befragten befürworten die laufenden Bojentests zur Signalisation der Fahrrinne, Untiefen und Hindernisse am Hochrhein. Sie sehen in beweglicheren Schifffahrtszeichen grundsätzlich eine Verbesserung der Sicherheit für Freizeitboote. Rund ein Drittel der Befragten beurteilen die Testbojen kritisch und befürworten die bestehenden Wiffen, die sich über Jahrzehnte bewährt hätten. Für einige der Befragten gehören die Wiffen zum Landschaftsbild. Rund drei Viertel sind der Auffassung, dass die Funktion und die Sicherheit des Signals wichtiger seien als das Aussehen. Die Sichtbarkeit der grauen Testboje mit dem normierten Schifffahrtszeichen wird als sehr gut beurteilt.
Viele Rückmeldungen betonen zudem die Eigenverantwortung aller Rheinnutzer. Beobachtungen von gefährlichen Kollisionen mit den Testbojen wurden nicht gemeldet. Die zuständigen Behörden werden aufgrund der mehrheitlich befürwortenden Rückmeldungen aus der Bevölkerung den Versuch mit den beiden Testbojen wie geplant weiterführen. Es fehlen noch Erfahrungen zum Verhalten der Bojen im Hochwasserfall, u.a. zur Stabilität und zur Verträglichkeit mit Treibgut (Schwemmmaterial. Äste, Baumstämme). Für einen allfälligen, teilweisen Ersatz der Wiffen mit beweglicheren Bojen muss sichergestellt sein, dass es in jedem Fall zu einer Verbesserung der Sicherheit kommt. Neue Risiken müssen möglichst ausgeschlossen werden. Auch die Versuchsboje mit Verankerungskette ist wie alle anderen Schifffahrtszeichen im Rhein eine erhebliche Gefahr für Schwimmer und Boote und darf keinesfalls «angesteuert» werden.