Bundespolizei ermittelt: Unbekannter steckt Nägel in Zugsitz
Das hätte böse enden können: Wie die deutsche Bundespolizei in einer Medienmitteilung erklärt, war am vergangenen Freitag ein 17-jähriger Schweizer mit zwei Freunden von Singen nach Schaffhausen in einem Zug der SBB unterwegs. Als er sich auf einen Sitz niederliess, spürte er schmerzhafte Stiche im Gesäss. Er musste feststellen, dass Unbekannte insgesamt zwölf Nägel mit einer Länge von sieben Zentimetern in die Sitzfläche und auch in die Rückenlehne gesteckt hatten.
Der Schüler blieb zum Glück unverletzt und meldete sich nach dem Ausstieg in Schaffhausen bei einer Streife der Bundespolizeiinspektion Konstanz. Die Zugführerin des betreffenden Zuges untersuchte diesen, fand aber keine Hinweise auf weitere manipulierte Sitze.
Die Bundespolizeidirektion Konstanz hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung aufgenommen. In Deutschland steht darauf eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu 10 Jahren.
Auch Steckdosen wurden schon manipuliert
Dies ist dabei nicht der erste Fall dieser Art, wie die Polizei weiterschreibt: So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Manipulationen und Beschädigungen von Inneneinrichtungen in Reisezugwagen verschiedener Eisenbahnverkehrsunternehmen des Nah- und Fernverkehrs. In Zügen des Fernverkehrs wurden darüber hinaus bereits mehrfach manipulierte Steckdosen an den Sitzplätzen festgestellt. Die Bundespolizei rief daher dringend zur Vorsicht auf.
Sollten Fahrgäste mögliche Veränderungen, Manipulationen oder Sachbeschädigungen feststellen, sei es ratsam diese umgehend an das Zugpersonal oder die Bundespolizei zu melden.
Bei der Bundespolizeiinspektion Konstanz kann man sich unter der Nummer 0049 7531/12880 melden. Hinweise nehme die Behörde auch unter der in Deutschland kostenfreien Hotline 0800/688 80 00 entgegen.