Die fünfte Jahreszeit beginnt verhalten
Die Schaffhauser Fasnacht startete gestern ihre Jubiläumsausgabe. Doch so richtig wollte die Fasnachtsstimmung dabei noch nicht aufkommen.
von Marc Schüler und Pascal Schmidlin
Verheissungsvoll begann am gestrigen Nachmittag im Altersheim La Résidence in Herblingen die 40. vom Fasnachtskomitee Schaffhausen (Fakos) organisierte Fasnacht. Dort veranstalteten das Fakos und die Narrengesellschaft Schaffhausen (NGS) im Bistro die traditionelle Seniorenfasnacht, die auf viel Anklang stiess. «Neben dem 1. August ist das der beliebteste Anlass bei den Senioren», erklärte Karl Müller, Geschäftsleiter des Altersheims. Alleinunterhalter René Gasser heizte die Fasnachtsstimmung mit seiner Musik an, zu der auch fleissig getanzt wurde. Zudem gab es ein kostenloses Buffet mit leckeren Desserts, wo sich die als Hippie, Frosch oder Cleopatra verkleideten Senioren zwischendurch verköstigen konnten.
Guggenklänge und Ehrungen
Am Abend übernahmen dann vornehmlich die zahlreichen Guggenmusiken das musikalische Zepter. Kurz nach 20 Uhr hatte sich eine ansehnliche Menschenmenge auf dem Fronwagplatz eingefunden, um dem Stellen des Narrenbaums beizuwohnen. Rund 45 Minuten benötigten die Männer der NGS, um den 21 Meter hohen Baum genau im Senkel, wie NGS-Präsident Anton Weder sagte, aufzustellen.
Anschliessend zogen die Guggen hinunter zum Mosergarten, wo die NGS und das Fakos ihr 50- respektive 40-Jahr-Jubiläum feierten. Anton Weder ehrte in seiner Rede zahlreiche Gründungsmitglieder der beiden Fasnachtsgesellschaften, und das Fakos gab zur Feier des Tages Andreas Bouranis «Auf uns» zum Besten – natürlich in einer Fasnachtsversion. Nur Stimmung wollte im Zelt lange keine aufkommen – rund die Hälfte der Plätze blieb nämlich leer.
Besser besucht war hingegen die Vordergasse, wo zahlreiche Barwagen zum Feiern luden und die Guggen vor der Kirche St. Johann für Stimmung unter den Fasnächtlern sorgten.