Britische Folk-Band bei Thaynger Grenze angehalten – jetzt hat sie ein Strafverfahren am Hals

Fabian Babic | 
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Über eine strafrechtliche Ahndung wird das Hauptzollamt Karlsruhe entscheiden. Symbolbild: zVg

Zöllner in Bietingen bitten Briten zur Kasse: Eine Band will über die Grenze, allerdings hat sie im Gepäck jede Menge unverzollter Waren.

Stopp am Zoll statt Rock'n'Roll: Vergangene Woche haben deutsche Zöllner eine englische Folk-Band erwischt, wie sie unverzollte Waren über die Grenze zwischen Bietingen und Thayngen befördern wollte.

Auf zwei Kleintransporter waren Fanprodukte wie Poster, T-Shirts, Platten und CDs verteilt. Die Waren haben einen Wert von knapp 60'000 Euro, schreibt das Hauptzollamt Singen.

Die Band befindet sich auf Europatournee: Gestartet sind die Briten in England, wo sie ihre Waren verladen und über den Eurotunnel nach Frankreich in die Europäische Union gebracht haben. Nach Konzerten in Belgien und Deutschland war der nächste Auftritt in der Schweiz geplant. Am Bietinger Zoll erklärte ein 52-jähriger Engländer, der am Steuer eines Transporters sass, dass man sich keine Gedanken über die Verzollung gemacht habe.

Seit Januar 2021 ist Grossbritannien kein Teil der EU mehr. Die Waren hätten bei der Einfuhr nach Frankreich angemeldet und verzollt werden müssen. Die Konsequenz: Der für den Transport verantwortliche Engländer hat nun ein Steuerstrafverfahren am Hals. Die Reisenden mussten Einfuhrabgaben in Höhe von rund 12'700 Euro begleichen. Nach der Zahlung konnten sie ihre Reise fortsetzen. Über eine strafrechtliche Ahndung wird das Hauptzollamt Karlsruhe entscheiden.

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