Stadt Schaffhausen um 330 Personen gewachsen

Die Stadt Schaffhausen ist im Jahr 2020 erneut gewachsen: Die Stadtbevölkerung zählt neu 36'971 Personen – ein Plus von 330 Bewohnerinnen und Bewohnern im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum ist vor allem in der umgenutzten Stahlgiesserei vonstatten gegangen.

Ein Vergleich zum Vorjahr offenbart ausserdem, dass die Stadt im Jahr 2020 einen viel grösseren Zuwachs erlebt hat als in anderen Jahren. Ganze 306 Personen mehr waren es letztes Jahr – 2019 wuchs die Stadtbevölkerung um lediglich 24 Personen. Das bedeutet, dass die Bevölkerung der Stadt seit 2009 keinen so starken Zuwachs mehr erhielt wie im vergangenen Jahr. 2009 wuchs die Stadt alleine durch die Fusion mit der Gemeinde Hemmental um 554 Einwohnerinnen und Einwohner.

Höchste Einwohnerzahl seit fast 50 Jahren

Zudem erreicht die Stadt Schaffhausen mit der neuen Bevölkerungszahl von knapp 37'000 die höchste Einwohnerzahl seit 1973. Die Spitzenwerte der 60er-Jahre werden damit jedoch noch nicht erreicht. Ende 1969 verzeichnete die Stadt Schaffhausen mit 38'580 Einwohnerinnen und Einwohnern den bisherigen Einwohnerrekord. Dieser wurde seither nie mehr egalisiert. Ab 1970 verlor die Stadt aufgrund der einsetzenden Wirtschaftskrise markant an Einwohnerinnen und Einwohnern.

Umnutzung der ehemaligen Stahlgiesserei führt zu messbarer Dynamik

Es ist bemerkenswert, dass das jetzige, deutliche Wachstum der Einwohnerzahl an einem jener Orte stattfindet, der massgeblich erst für den Aufstieg wie auch die Krise verantwortlich war. Die Umnutzung der ehemaligen Stahlgiesserei führt zu einer messbaren Dynamik, auch bei den Einwohnerzahlen. An der Adresse «Zur Stahlgiesserei» wohnten Ende 2020 neu 357 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Auswertung des Einwohnerregisters zeigt, dass davon 54 Prozent oder 193 von einer anderen Andresse innerhalb der Stadt Schaffhausen zugezogen sind, 17 Prozent oder 60 aus einer anderen Gemeinde im Kanton Schaffhausen sowie 29 Prozent oder 104 von ausserhalb des Kantons Schaffhausen.

Herkunft der Zuzügerinnen und Zuzüger

Am 31. Dezember 2020 wohnten 18'969 Frauen (51 Prozent) und 18'002 (49 Prozent) Männer in der Stadt Schaffhausen. Von den niedergelassenen Personen waren 26'470 Schweizer Bürger und 10'501 ausländische Staatsbürger. Im Jahr 2020 wurden 194 (Vorjahr: 212) in der Stadt Schaffhausen wohnhafte, ausländische Staatsangehörige eingebürgert. Damit stieg die Anzahl der Schweizerbürger gegenüber 2019 um 168 Personen, die ausländische Bevölkerung stieg sogar um 162 Personen an. Der Ausländeranteil steigt auf 28.40 Prozent (Vorjahr: 28.22 Prozent). Wie bereits in den Vorjahren waren Deutsche mit 2'322 Personen (6.3 Prozent der Gesamtbevölkerung) die grösste in der Stadt Schaffhausen wohnhafte Ausländergruppe, gefolgt von Italienern mit 1'184 Personen (3.2 Prozent), Kosovaren (657 Personen, 1.8 Prozent) und Türken (642 Personen, 1.7 Prozent).

Gleich viele Neugeborenen wie im Vorjahr

Der Saldo zwischen Zu- und Wegzügen war 2020 positiv. 2020 sind 297 Personen mehr zu- als weggezogen (2'035 Zuzüge, 1'738 Wegzüge). Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Schaffhausen 344 Kinder geboren, genau gleich viele wie im Vorjahr. 2020 starben 389 Einwohnerinnen und Einwohner (Vorjahr: 372 Personen). Die Zahl der Todesfälle liegt damit um 45 höher als die Zahl der Geburten. Aufgeschlüsselt auf Schweizer und ausländische Staatsangehörige liegt der Geburtenüberschuss bei Ausländern bei 60 Personen (115 Geburten, 55 Todesfälle), währendem bei den Schweizern bei 229 Neugeborenen und 334 Todesfällen ein Sterbeüberschuss von 105 resultiert.

28.09 Personen der städtischen Bevölkerung waren Ende 2020 evangelisch-reformiert (Vorjahr 29.07 Prozent, -263), 21.77 Prozent römisch-katholisch (Vorjahr 22.12 Prozent, -57), 0.19 Prozent christkatholisch (Vorjahr 0.16 Prozent, +13). Über andere Konfessionszugehörigkeiten wird im Einwohnerregister keine Statistik geführt. Ende 2020 lebten in Schaffhausen 9'271 Personen (25.08 Prozent) die jünger waren als 26 Jahre und 8042 Personen (21.75 Prozent), die älter als 65 Jahre waren. 19'658 Personen (53.17 Prozent) waren zwischen 26 und 65 Jahre alt. (eku)