Problemschüler wiederholt ein Jahr

Dario Muffler | 
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Der Problemschüler besuchte das Bachschulhaus. Archivbild: Selwyn Hoffmann

Der Rekurs eines Problemschülers aus dem Bachschulhaus wurde gutgeheissen: Er darf die dritte Sekundarklasse wiederholen. Aus der Politik werden dazu bereits Fragen laut.

Eigentlich wollte der Stadtschulrat einen Strich unter das Kapitel eines muslimischen Problemschülers aus dem Bachschulhaus ziehen. Der Jugendliche hatte mehrere Monate für Verunsicherung unter den Schülern und den Lehrern gesorgt. Nun muss sich der Stadtschulrat ein weiteres Jahr mit dem 17-Jährigen befassen. Er wiederholt seit gestern die dritte Sekundarklasse in einer städtischen Schule. Der Stadtschulrat hatte den Antrag dazu Mitte Juni abgelehnt. Der Erziehungsrat hat diesen Entscheid Anfang August aufgehoben. Katrin ­Huber, Präsidentin des Stadtschulrats, sagt dazu: «Wir respektieren den Entscheid. Der Erziehungsrat hat die Situation anders eingeschätzt als wir.»

Schulpflicht nicht erfüllt

Konkret geht es um die Schulpflicht. In einer schriftlichen Stellungnahme teilt Christian Amsler, Präsident des Erziehungsrates, mit, dass diese «nicht hinreichend erfüllt» sei. «Der Schüler wird somit die 3. Klasse der Sekundarschule repetieren.» Weitere Auskünfte würden aufgrund des laufenden Verfahrens keine erteilt.

Der Stadtschulrat hatte für den Schüler ein Berufsvorbereitungsjahr am Schaffhauser Berufsbildungszentrum in die Wege geleitet – zusammen mit dem betroffenen Schüler. Parallel dazu hatte dieser sein abgelehntes Repetitionsgesuch aber an den Erziehungsrat weitergezogen. Dort begründete der Stadtschulrat seinen ablehnenden Entscheid wie gegenüber den Eltern, sagt Huber. «Mit der privaten Beschulung und dem Besuch einer Time-out-Klasse war die Schulpflicht unserer Ansicht nach erfüllt», so Huber. Ein weiterer Faktor sei das Alter – der Schüler wird im Herbst 18 Jahre alt. «Und wir wollten vor allem Ruhe in die Sache bringen», so Huber.

Der Entscheid könnte ans Obergericht weitergezogen werden. Der Stadtschulrat zieht das aber nicht in Erwägung.

Fragen zur Sicherheit

In Zusammenhang mit der Wiedereingliederung des Problemschülers äussert SVP-Kantonsrat Pentti Aellig Sicherheitsbedenken. In einer Kleinen Anfrage an den Regierungsrat will er wissen, wie die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler des betroffenen Schulhauses gewährleistet werde.

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