Hochwasserschutz in Thayngen: Projekt wird abgespeckt, Verhandlungen mit Landeigentümern laufen

Dario Muffler | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
Die Visualisierung des Hochwasserschutzprojekts in Thayngen. Visualisierung: Kanton SH

Die Gemeinde Thayngen baut inmitten des Dorfes in den nächsten Jahren den Hochwasserschutz aus. Der Kanton beteiligt sich ordentlich. Das Projekt, das vom Stimmvolk genehmigt wurde, wird angepasst.

Überschwemmungen trafen zuletzt den Klettgau heftig. Doch auch die Biber in Thayngen hat ein hohes Schadenspotenzial, wie der Kanton in einer Medienmitteilung schreibt. Deshalb realisiert der Kanton gemeinsam mit der Gemeinde ein Hochwasserschutzprojekt vom Gebiet Mühliwies bis zur Brücke Wiesenwendlingweg unterhalb der Bahnlinie. Insgesamt geht es um eine Länge von 850 Metern.

Mit dem Hochwasserschutzprojekt wird auch die Landschaft ökologisch aufgewertet, wie der Kanton schreibt. Es werde ein neuer Erholungsraum für die Bevölkerung geschaffen. Insgesamt kostet das Projekt 4 Millionen Franken, wobei der Kanton 1,6 Millionen Franken und der Bund 1,4 Millionen Franken tragen. Die Thaynger Stimmbevölkerung hat im März 2023 deutlich Ja gesagt zum Gemeindeanteil von 1 Million Franken.

Projekt wird abgespeckt

Für die Massnahmen sind gemäss Mitteilung Verhandlungen mit Grundstückeigentümern notwendig. Diese laufen und sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Das Baugesuch soll dann im ersten Quartal 2025 eingereicht werden. Der Baustart kann somit frühestens im Herbst 2025 erfolgen.

In den letzten Monaten haben die Gemeinde Thayngen und der Kanton Schaffhausen den Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern, aber auch mit Partnern und Verbänden gesucht, heisst es weiter. Das Projekt wurde entsprechend angepasst: Das ursprüngliche Bauprojekt wird verkleinert. Der geplante Abschnitt zwischen Bahnlinie und Zoll wird zu einem späteren Zeitpunkt als eigenständiges Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt umgesetzt.

Die aktuelle Situation und Lage des Projekts in Thayngen. Karte: Kanton SH

Dieser Abschnitt, insbesondere das Gebiet südlich der Biber, soll vorübergehend mittels mobilen Massnahmen vor grösseren Überschwemmungen geschützt werden. Dafür wird ein Notfallkonzept erarbeitet. Die Führung des neuen Gehwegs zwischen Mühleweg und Dorfstrasse soll so angepasst werden, dass der Privatsphäre der Anwohnerinnen und Anwohner besser Rechnung getragen werden kann.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren