Trotz Inflation und Klimawandel: Die Jungen blicken optimistisch in die Zukunft

Lucas Blumer | 
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Wie eine Umfrage von Comparis zeigt, sehen junge Menschen ihrer finanziellen Zukunft generell optimistischer entgegen, als ältere. Symbolbild: Roberta Fele

Trotz Inflation und Klimawandel blicken junge Erwachsene in der Schweiz optimistisch in die Zukunft. Eine Umfrage von comparis.ch zeigt, dass 70 Prozent der unter 35-Jährigen mit einer besseren finanziellen Situation in den nächsten fünf Jahren rechnen. Das ist deutlich mehr als bei den älteren Generationen.

Wie eine repräsentative Umfrage von Comparis ergeben hat, rechnen 45 Prozent aller befragten Personen in der Schweiz mit einer eher oder viel besseren Situation ihrer persönlichen Finanzen bis 2029. Die 18- bis 35-Jährigen stechen dabei besonders heraus: Unter ihnen rechnen sogar 70 Prozent mit einer Verbesserung ihrer Situation. Michael Kuhn, Experte für Verbraucherfinanzen bei Comparis, sieht den Grund in den Aussichten für den ersten vollen Lohn und die ersten Karriereschritte. Generell lässt sich auch sagen, dass junge Leute häufiger investieren und sparen als andere Altersgruppen.

Männer optimistischer als Frauen

Die Auswertung nach Geschlecht zeigt auch, dass Männer optimistischer als Frauen sind. Ein Viertel der Männer erwartet eine viel bessere finanzielle Lage, während nur 14 Prozent der Frauen dies glauben. Kuhn gibt zu bedenken, dass Frauen häufiger von Altersarmut betroffen sind und öfter in Teilzeit arbeiten, was ihre Skepsis erklären könnte.

Kurzfristig gesehen sind die Schweizer weniger optimistisch, nur sieben Prozent der 1011 befragten Personen rechnen in diesem Jahr mit einer viel besseren finanziellen Lage. Die meisten – 50 Prozent der Befragten – geht davon aus, dass die Lage in fünf Jahren ungefähr gleich bleiben wird wie jetzt. 25 Prozent gehen davon aus, dass sich die Lage verschlechtern wird. Auch hier sind die jüngeren optimistischer: 13 Prozent der 18- bis 35-Jährigen rechnen mit einer viel besseren Situation, während bei den 36- bis 55-Jährigen nur vier Prozent diese Einschätzung teilen.

Krankenkassen und Mieten bereiten Sorgen

Die grössten Sorgenkinder der Pessimisten sind die steigenden Krankenkassenprämien und die höhere Miet- sowie Hypozinsbelastung. Gefragt nach den Gründen für eine Verschlechterung der finanziellen Situation, nennen 78 Prozent die Krankenkassenprämien und 50 Prozent die Miete beziehungsweise Hypozinsbelastung. Die Werte bleiben damit auf dem Rekordniveau der Umfrage im Dezember 2023.

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