Modegeschäft «Esprit» schliesst seine Läden in der Schweiz

von Lucas Blumer und Niklaus Vontobel

Die Schweizer Tochtergesellschaft des in Hongkong ansässigen Unternehmens Esprit hat Insolvenz angemeldet, wie die Mode-Plattform «Fashion United» gemeldet hat. Das Unternehmen habe sich inmitten einer «wirtschaftlichen Abschwächung» neu organisieren wollen.

Wie «Fashion United» weiter berichtet, hat die Esprit Switzerland Retail AG (ESRA), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Unternehmens Esprit, das Insolvenzverfahren vor einem Schweizer Gericht eröffnet. Dabei habe sie erklärt, dass sie sich nun auf eine «umfassende Reorganisation» und «die Stärkung ihres Geschäfts mit Grosshandels- und Franchisepartnern» konzentrieren werde. 

In einem Antrag bei der Börse von Hongkong, an der Esprit notiert ist, erklärte das Unternehmen, dass die Insolvenz und die daraus resultierenden Filialschliessungen «unvermeidbar» seien. Sie seien die Folge eines wirtschaftlichen Abschwungs, hoher Energiepreise und Logistikkosten sowie einer negativen Konsumentenstimmung in Europa und schliesslich hoher Mieten für «ungeeignet grosse Geschäfte».

Esprit stellte fest, dass es «keine direkten wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Gruppe und das Geschäft» geben werde und der übrige Geschäftsbetrieb des Unternehmens normal bleiben werde.

Geschäft in Schaffhausen geschlossen

Wer heute im Esprit an der Stadtschaffhauser Vordergasse shoppen gehen wollte, kommt nicht weit. Am Haupteingang der Filiale informiert ein Zettel, dass das Geschäft vorübergehend geschlossen sei. Man empfange die Kundinnen und Kunden gerne in der Filiale in Wil SG. Diese wird im Internet auch noch als «geöffnet» angezeigt, anders als das Schaffhauser Geschäft, welches bereits als «dauerhaft geschlossen» markiert ist.

Wie der «Blick» berichtet, sollen die Mitarbeitenden ebenfalls erst heute über die Schliessung der Schweizer Filialen informiert worden sein.