Gelassene Stimmung trotz Bombendrohung

Darina Schweizer  | 
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Die Zuschauer liessen sich wegen der Drohung nicht aus der Ruhe bringen. Bild: Darina Schweizer

Im Rennbüro des Steckborner Memorial-Bergrennens ging am Sonntag eine Bombendrohung ein. 300 Personen wurden evakuiert. Die Zuschauer blieben entspannt.

Damit hätte Romeo Kunz nicht gerechnet: Wenige Stunden, nachdem der Luzerner gestern wie viele andere Besucher aus der ganzen Schweiz nach Steckborn gereist war, um sich das dortige Memorial-Bergrennen anzusehen, ging im Rennbüro der Veranstalter eine Bombendrohung ein. «Um 11.30 Uhr teilte uns eine Computerstimme telefonisch mit, dass im Startbereich des Rennens eine Bombe platziert sei», sagt Hanspeter Ryser, Medienchef des Organisationskommitees. «Vermutlich handelte es sich um einen üblen Scherz, aber wir mussten trotzdem handeln.» Sofort verständigte das OK-Team die Polizei und teilte den Besuchern über die Lautsprecher mit, dass es zu einer Verzögerung des Rennens kommt. Ein Grossaufgebot aus Frauenfeld rückte an, um die rund 300 Besucher im Startbereich des Rennens zu evakuieren. Laut Matthias Graf, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, suchten anschliessend Sprengstoffspürhunde das Gebiet ab. Währenddessen ahnte Romeo Kunz, der sich nicht im evakuierten Bereich befand, von der Bombendrohung noch nichts. «Vielleicht war das besser», meint er. «Sonst wären vermutlich alle in Panik geraten.» Erst nachdem die Polizei das Gebiet abgesucht hatte, erfuhr er, was Sache ist.

Romeo Kunz sitzt hinter dem Oldtimer seiner Kollegen und wartet, bis das Rennen weitergehen kann. Bild: Darina Schweizer

Dass sich durch die Bombendrohung das ganze Rennen nach hinten verschiebt, stört ihn nicht. Er macht es sich einfach auf seinem Klappstuhl bequem und plaudert mit seinen Kollegen. Auch sonst herrscht bereits eine Stunde nach der Bombendrohung eine gelassene Stimmung am Steckborner Memorial-Bergrennen. «Die Besucher haben sehr besonnen reagiert», findet Hanspeter Ryser. Er sei froh, dass sie das Rennen nicht absagen und die über tausend Zuschauer – erheblich mehr als es noch am Samstag waren - enttäuschen mussten. Wer die Bombendrohung abgesetzt hatte und ob es möglich ist, den Verantwortlichen telefonisch zurückzuverfolgen, ist noch unklar. «Das ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen», sagt Matthias Graf.

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