Mitte wird reines Männerticket bringen: Pfister und Ritter sind die beiden Kandidaten

Nun ist das Ticket bekannt: Die Mitte schickt Martin Pfister und Markus Ritter in das Rennen um die Bundesratswahl. Es sind die einzigen beiden Kandidaturen, die eingegangen sind, wie die Partei mitteilt.
Ritter und Pfister – das sind die beiden Kandidaten
Jetzt ist es fix: Die Mitte hat mit Martin Pfister und Markus Ritter zwei Kandidaten, die sich für die Bundesratswahl zur Verfügung stellen. In einem Communiqué teilt die Partei mit, dass bis Fristende am Montagmittag diese beiden Kandidatur eingegangen sind - und keine weiteren.
«Bei einer Bundesratswahl geht es um die Bereitschaft, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Ich freue mich, dass Die Mitte zwei starke Kandidaten hat, die gewillt sind, diese Verantwortung zu übernehmen», lässt sich Parteipräsident Gerhard Pfister zitieren. Beide Kandidaten seien «bestens vernetzt und bringen durch ihre bisherigen Tätigkeiten und ihre politische Erfahrung die nötigen Kompetenzen für das Amt als Bundesrat mit», schreibt die Partei.
Am 21. Februar will sie das offizielle Bundesrats-Ticket festlegen. Viel zu diskutieren gibts allerdings nicht - schliesslich ist die Auswahl an Kandidaten nicht so gross, als dass man eine Auswahl treffen müsste.
Ritter bekommt Konkurrenz aus Zug
Der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister will in den Bundesrat. Das teilt seine Partei am Montag mit. Er sei einstimmig nominiert worden. In den kommenden Tagen finde eine Medienkonferenz statt, bei der sich Pfister zu seiner Kandidatur äussern werde.
Damit ist er der zweite offizielle Kandidat im Rennen. Bisher hat nur Nationalrat und Bauernverbandspräsident Markus Ritter seine Ambitionen öffentlich gemacht. Sonst gab es viele Absagen.
Pfister ist seit 9 Jahren Regierungsrat des Kanton Zug. Zuvor sass er mehrere Jahre im Kantonsrat und war dort auch Fraktionschef der CVP. Er ist 61 Jahre alt und wohnt in Allenwinden.
Nicole Barandun aus Zürich sagt ab
Es zeichnet sich ab, dass die Mitte ein reines Männerticker präsentieren wird. Am Montag hat auch Nicole Barandun ihren Verzicht auf eine Kandidatur öffentlich gemacht. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagt sie, dass ihr der Entscheid nicht leicht gefallen sei, und begründet die Absage mit beruflichen Gründen. Das Amt hätte sich die Zürcher Nationalrätin, die erst seit knapp einem Jahr im Parlament ist, aber durchaus zugetraut, wie sie sagt.
Elisabeth Schneider-Schneiter verzichtet ebenfalls
Auch die Basler Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter will nicht Bundesrätin werden. Wie sie in einem Brief auf «X» kommuniziert, gehe es ihr um die Weiterführung «meiner Aussen- und Wirtschaftspolitik». Sie bedauert, dass es so wohl keine Frau auf dem Ticket der Mitte habe. «Umso mehr» sei die Partei gefordert, bei der Besetzung von Spitzenpositionen «frühzeitig und nachhaltig» Frauen zu berücksichtigen. Die Mitte sucht ja auch noch ein neues Präsidium.

Sie verweist auch auf die Kandidatur von Martin Pfister, der über eine hohe Expertise im Bereich «Sicherheit und Armee» einbringe. Zusammen mit Markus Ritter sei das ein ausgewogenes Ticket, findet Elisabeth Schneider-Schneiter.