Raab gegen Halmich: Die Infos zum «Final Fight» am Samstag
Am Samstag, 14. September 2024, boxt Entertainer-Legende Stefan Raab zum dritten Mal gegen Ex-Box-Weltmeisterin Regina Halmich. Wie kam es eigentlich dazu? Und wird der Kampf im TV übertragen? Was Sie zu dem Ereignis wissen sollten – in sechs Fragen und Antworten.
Wer wird boxen?
Zum einen Stefan Raab: Der deutsche Entertainer ist eine TV-Koryphäe; in über 20 Jahren im deutschen Fernsehen hat er Unterhaltungssendungen moderiert, erfunden und mit seiner eigenen Produktionsfirma produziert, Lieder komponiert und gesungen, sowie Comedy gemacht. Aus Raabs Feder stammen Hit-Sendungen wie «TV total», «TV total Wok-WM», «TV total Turmspringen» oder «Schlag den Star». 2015 zog sich Stefan Raab überraschend aus dem TV zurück.
Raab tritt am Samstag gegen die ehemalige deutsche Boxerin Regina Halmich an. Halmich ist dabei nicht nur irgendeine Profiboxerin: Sie war von 1995 bis 2007 ungeschlagene Weltmeisterin der WIBF, der Profiliga der Frauen. 2007 zog sich die heute 47-Jährige vom Aktivsport zurück.
Der Kampf ist nicht der erste Boxkampf zwischen Halmich und Raab: Bereits 2001 und 2007 nahm es der Entertainer mit der Profiboxerin auf. Raab unterlag beide Male – Halmich brach ihm bei einem der Kämpfe sogar das Nasenbein.
Wann und wo findet der Boxkampf statt?
Unter dem offiziellen Titel «Der Clark Final Fight» duellieren sich Raab und Halmich am Samstagabend, 14. September 2024, im Düsseldorfer PSD Bank Dome. Die Tickets für insgesamt 14’000 Zuschauer vor Ort waren bereits nach kurzer Zeit ausverkauft.
Wie kann ich den Boxkampf schauen?
Obwohl Raabs Fernsehsender immer ProSieben war, zeigt den Kampf jetzt ein anderer Privatsender: RTL hat sich die TV-Rechte gesichert und überträgt den Kampf live, ebenso der private Streamingdienst RTL+. Ab 20.15 Uhr kannst du dir den Event anschauen.
Raabs ehemaliger Sidekick Elton führt dabei als Moderator durch die Livesendung. Frank Buschmann wird am Mikrofon kommentieren und die ebenfalls bekannte Sport-Journalistin Laura Wontorra wird die Interviews in Ringnähe führen.
Wie kam es dazu?
Ende März veröffentlichte Stefan Raab ein Video, in dem er vorgab, jetzt Influencer werden zu wollen. Zudem versprach er, eine Art Comeback zu geben. Dies unter der Bedingung, dass er innert drei Tagen so viele Follower erreicht wie die deutsche Fitness-Influencerin Pamela Reif – also 9 Millionen. «Dann mach’ ich wieder was», so Raab in einem Video. Geschafft hat es das TV-Schwergewicht zwar bei Weitem nicht (heute ist er bei gut 2,7 Millionen Followern), sein Versprechen löst Raab aber trotzdem ein: Drei Tage später folgte ein Post, in dem er Halmich zum Kampf auffordert.
Deren Antwort liess nicht lange auf sich warten. Auf Instagram gab sie bekannt:
Warum boxt Raab wirklich gegen Halmich?
Das ist tatsächlich noch etwas unklar. Obwohl noch keine konkreten Pläne bekannt sind, wird vermutet, dass Raab damit sein TV-Comeback einläuten will.
Denn: Vor gut einem Jahr wurde bekannt, dass sich der 57-Jährige und die Produktionsfirma Brainpool nach 25 Jahren trennten. 1998 hatten Brainpool und der damalige Moderator gemeinsam Raab TV gegründet – die äusserst erfolgreiche Tochterfirma, welche die Erfolgssendung «TV total» produzierte. Seit Anfang dieses Jahres ist zudem bekannt, dass Stefan Raab eine neue Produktionsfirma mit dem Namen Raab Entertainment gegründet hat.
Gut möglich also, dass der Unternehmer und Entertainer sein Comeback sorgfältig und über lange Hand geplant hat – und dass ein dritter Kampf gegen Box-Weltmeisterin Halmich ihm dafür die willkommene Aufmerksamkeit bietet. Seine Rückkehr würde dadurch in jedem Fall den nötigen Anschub erhalten.
Dafür spricht nicht nur das grossflächige Werben mit Instagram-Posts und -Videos von Regina Halmich, RTL oder Raab selber. Wie das Online-Magazin DWDL kürzlich berichtete, plant der Privatsender RTL über mindestens die nächsten vier Jahre Inhalte von Raabs neuer Firma ein – für mindestens 90 Millionen Euro.
Was können wir vom Kampf erwarten?
Während Halmich ihre Vorbereitungen und intensiven Trainingseinheinten transparent dokumentiert, wissen wir zu Raabs Fitnessstand noch kaum etwas. Auch das gehört wohl zur PR-Strategie. Denn wenn Raab etwas postete, dann Videos von sich in einem Fatsuit – er will seine Follower also «glauben machen», dass er ziemlich unvorbereitet und unfit antreten wird.
So richtig glauben wird das aber niemand – erst recht nicht Gegnerin Halmich: «Der hat sich intensiv vorbereitet, hatte mehrere Trainer, hat fast täglich trainiert», sagte die 47-Jährige in einem Interview. Halmich hütet sich davor, ihn zu unterschätzen. «Das ist also in meinem Kopf drin, dass Stefan super vorbereitet sein wird, dass er mit sämtlichen Tricks arbeiten wird, also ich bin gewappnet. Ich bin hochkonzentriert und werde ihn keine Sekunde ausser Acht lassen.»
Die 47-Jährige gibt ausserdem zu verstehen: «Ich werde natürlich versuchen, ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen und will, dass es ihm keinen Spass macht, das ist ja klar!»
Obwohl Raab bereits zwei Mal gegen Halmich verloren hat, dürfte es eine enge Angelegenheit werden: Zum ersten Mal bei einem Kampf gegen Raab wird Halmich nicht mehr als aktive Profiboxerin antreten. Zudem hatte Raab diesmal deutlich länger Zeit für seine Vorbereitung, da der Kampf mehrere Monate im Voraus bekannt war – und nicht, wie die letzten Male, wenige Wochen. (lak)