Nick Rüegg ist bereit für den grossen Auftritt
Heute Abend startet Nick Rüegg vom LC Schaffhausen an den Olympischen Spielen der Jugend in Buenos Aires. Mentale und körperliche Bereitschaft sind da.
Zwei Höhepunkte in einer Saison vorzubereiten, das ist selbst für arrivierte Sportler keine einfache Aufgabe. Ein junger Leichtathlet aus der Region will zeigen, dass es geht. Der Diessenhofer Nick Rüegg startet heute an den Youth Olympic Games (YOG), den Olympischen Spielen des Nachwuchses, in Buenos Aires (ARG). Im Juli hatte der Hürdensprinter an der U-18-EM bereits die Bronzemedaille gewonnen. Mit seiner Leistung empfahl er sich für das europäische Kontingent für die YOG: ein Sahnehäubchen auf dem Erfolg des jungen Athleten. Die Qualifikation für den Grossanlass mit globaler Konkurrenz bedingte aber einen zweiten Formaufbau. «Unmittelbar nach dem Medaillengewinn war es schwierig, sich nochmals ein neues Ziel zu setzen», so Rüegg. «Sobald ich aber mit dem Training für Buenos Aires begonnen hatte, war ich wieder voll fokussiert.»
Anfang September legte Rüegg in der Heimat das Schwergewicht in einem Trainingsblock nochmals auf die Grundlagen, während die gleichaltrige Schweizer Konkurrenz mit den Schweizer Meisterschaften den letzten Höhepunkt vorbereitete. Seine nationale Dominanz untermauerte Rüegg, indem er aus dieser Vorbereitung heraus zwei Goldmedaillen gewann. Seit sich der Nachwuchsathlet in Argentinien befindet, arbeitet er vor allem im Sprintbereich und trainierte viel mit den Hürden.
Jetzt ist die Zeit der Vorbereitung zu Ende; alles sei reibungslos verlaufen, so Rüegg. «Ich fühle mich gut», sagt er. «Ich bin voll belastungsfähig und auch mental richtig eingestellt.» Auf diese Weise will Rüegg weit kommen. Sein erklärtes Ziel ist es, zu den acht schnellsten Konkurrenten zu gehören. «Und wer weiss, was dann alles möglich ist», sagt Rüegg. Von den gemeldeten Leistungen weist der Schweizer die zweitbeste Zeit auf. Die gesamte Konkurrenz liegt aber dicht beieinander.
Neuer Qualifikationsmodus
Um unter die besten Acht zu kommen, muss der Athlet des Leichtathletik Clubs Schaffhausen gleich im ersten Rennen sein volles Leistungsvermögen abrufen. Der Internationale Leichtathletikverband hat den Qualifikationsmodus auf diesen Nachwuchsgrossanlass hin angepasst. Es gibt anders als bisher keinen Vorlauf, anschliessenden Halbfinal und dann einen Final. Neu werden die Zeiten von zwei Läufen zusammengezählt. Einzig die acht Schnellsten aus der 1. Runde dürfen in der 2. Runde gemeinsam starten. Diese wird am Dienstag ausgetragen. «Ich bin einer der wenigen im Team, die den Modus befürworten», sagt Rüegg. «Ich finde es gut, dass man bereits im Vorlauf Vollgas geben muss.» Das muss heute um 22.15 Uhr Schweizer Zeit der Fall sein.