FC Schaffhausen präsentiert neuen Sportchef

Tobias Erlemann | 
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Der neue Sportchef: Mark Hodel (links) neben Jimmy Berisha, CEO des FCS. Bild: zvg

Der Nachfolger von Admir Mehmedi ist gefunden: Der Ex-Internationale Marc Hodel amtet per sofort als Sportchef beim FC Schaffhausen.

Schnell reagiert hat der FC Schaffhausen auf den Abgang von Sportchef Admir Mehmedi – und in Marc Hodel ein Stück weit das Gegenmodell zum 33-Jährigen verpflichtet. War Mehmedi noch ein Novize als Fussballfunktionär, immerhin war der FC Schaffhausen seine erste Stelle als Sportchef nach seinem Karriereende im vergangenen Sommer, bringt Hodel doch viel Erfahrung mit.

«Wichtig ist uns, dass er sich sehr gut auskennt in der Entwicklung junger Spieler», sagt Jimmy Berisha. Denn für den FCS-CEO ist klar: «Wir wollen als Plattform dienen für Talente, die sich bei uns positiv entwickeln, damit wir sie später gewinnbringend verkaufen können. Wir sind ganz klar ein Ausbildungsverein.»

So hat Schaffhausen in der vergangenen Saison die SFL-Nachwuchstrophy in der Challenge League gewonnen. Sprich, FCS-Akteure vom Jahrgang 2002 oder jünger haben im Trikot am meisten Einsatzminuten in der gesamten Liga gesammelt. «Das wollen wir auch in der kommenden Saison schaffen. Wir werden voll auf junge Spieler setzen, das ist unsere Zukunft», sagt Berisha.

Hodel und Berisha kennen sich gut

Und hierbei soll der Ex-Internationale Hodel, der einst 13 Länderspiele für die Schweiz bestritt und 238 Super-League-Partien absolvierte, entscheidend mitwirken. Kennen tun sich Berisha und der 53-Jährige bestens. Während dessen Zeit als CEO beim Grasshopper Club Zürich amtete Hodel dort als Talentmanager und förderte zahlreiche Akteure, die dann später den Sprung ins Super-League-Team oder ins Ausland als Profis schafften.

Berisha beschreibt den Ex-Profi als ruhige Persönlichkeit, «er hat aber eine klare Philosophie und genaue Leitlinien, die gut zum FCS passen». So wurde der neue Sportchef auch bewusst vor einem neuen Trainer verpflichtet, nach dem Abgang von Christian Wimmer ist dieser Posten weiterhin verwaist.

Geht es nach Berisha, werden aber auch hier bald Nägel mit Köpfen gemacht, «zum Start in die Vorbereitung Mitte Juni dürfte der neue Coach feststehen. Dauert es dann doch ein paar Tage länger, ist das aber auch akzeptabel, wir lassen uns da nicht unter Druck setzen.» Das Profil für den neuen Chefcoach ist vorgegeben: ein Ausbilder, der schon mit Talenten gearbeitet und bewiesen hat, dass er eine junge Mannschaft voranbringen kann.

Denn zuletzt wurde das Budget stark reduziert, es muss an allen Ecken und Enden gespart werden, nachdem die Lizenz am seidenen Faden hing. Schwarzmalen will Berisha aber keinesfalls, «die Situation ist aktuell wesentlich einfacher als damals im Dezember bei unserem Einstieg. Da lag der Club komplett am Boden. Nun haben wir die Perspektive, etwas Neues und Frisches aufzubauen.»

«Er hat aber eine klare Philosophie und genaue Leitlinien, die gut zum FCS passen.»

Jimmy Berisha, FCS-CEO

So geht nun die konkrete Kaderplanung weiter. Rund 15 Akteure haben noch einen laufenden Vertrag. Gesucht werden nun junge Spieler, die noch nicht den richtigen Durchbruch im Profifussball geschafft haben, aber das Potenzial mitbringen, sich in der Challenge League zu behaupten. «Vom Aufstieg brauchen wir nicht sprechen. Wir wollen eine gute Rolle spielen und Talente gross herausbringen», gibt Berisha als Ziel vor.

Dabei funke man auf einer Wellenlänge mit dem neuen Sportchef. «Marc hat sofort gesagt, dass das auch seine Idee ist. Da passen wir perfekt zusammen.»

Und: Hodel kennt sich auch bereits in Schaffhausen aus, war er doch kurz vor seinem Karriereende noch als Spielertrainer bei der SV Schaffhausen aktiv. Auch bringt er Auslandserfahrung mit als Trainer auf Zypern. Und bei einigen ambitionierten Breitenfussballclubs wie in Kreuzlingen oder Wangen amtete er schon als Coach.

«Das Gesamtpaket war entscheidend. Marc bringt alles mit, um erfolgreiche Arbeit beim FCS abzuliefern. Ich bin froh, konnten wir eine so starke Persönlichkeit für unser Projekt gewinnen», verteilt Berisha gleich noch Vorschusslorbeeren für den neuen Sportchef.

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