So gewinnt die Schweiz gegen Brasilien

Kay Uehlinger | 
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Kann die «Schweizer Nati» gegen Brasilien ein Ausrufezeichen setzen? Bild: Key

Gleich im ersten Gruppenspiel trifft die Schweizer Nati auf den haushohen Favorit Brasilien. Mit einer defensiven Glanzleistung könnte jedoch durchaus ein Erfolg herausspringen.

Wie die Isländer

Die Schweizer müssen sich nicht verstecken und doch müssen sie besonders auf einen Spieler aufpassen. Der Hoffnungsträger, das Gesicht von ganz Brasilien - Neymar! Wenn sie dem wirbligen Stürmer zu viel Platz geben sich zu entfalten, wird es schwierig ihn zu stoppen. Island - das kleinste Land an dieser Weltmeisterschaft - hat gezeigt, wie man einen Superstar ausschalten, respektive abschalten kann. Im Spiel Argentinien gegen Island blieb Lionel Messi blass. Kaum hatte der argentinische Topstar den Ball am Fuss, standen ihm gleich zwei Gegenspieler auf dem Fuss. Resultat: Ballverlust und vor allem Frust.

Im Zentrum dominieren 

Eine äusserst wichtige Rolle für die Schweizer Mannschaft wird das Mittelfeld spielen. Es ist das Herzstück der Schweizer Nati. Mit Valon Behrami als Balleroberer und Granit Xhaka als Ballverteiler und Stratege, der das Spiel schnell macht, aber auch in entscheidenden Momenten Ruhe ins Spiel bringen soll. Vor allem sollte Xhaka nicht übermotiviert in die Zweikämpfe gehen, eine frühe gelbe Karte wirkt sich negativ auf sein Spiel und das der ganzen Mannschaft aus.

«Nöd juffle»

Was wir am letzten grossen Turnier bei der Nati gesehen haben, war ein Shaqiri, der immer und immer wieder lamentierte. So ein Verhalten auf dem Platz tut einem selbst nicht gut und der Mannschaft schon gar nicht. Bleibt zu hoffen, dass er dieses Jahr und nach einer überzeugenden Saison bei seinem Verein Stoke City (8 Tore / 7 Assists) nochmals ein Stück reifer geworden ist und gegen Brasilien mit seiner Wendigkeit und Torgefährlichkeit einige Nadelstiche setzen kann.

Effizienz im Abschluss

Das grösste Sorgenkind der Schweizer Nati ist definitiv der Abschluss. Die Effizienz und die Ruhe vor dem Tor ist den Schweizern wohl einfach nicht in die Wiege gelegt worden. Diese Torblockade müssen die Schweizer Stürmer dringend aus dem Kopf streichen, denn gegen Brasilien werden die Schweizer Stürmer eher zu wenigen Offensivaktionen kommen und mehr mit Defensivarbeit beschäftigt sein. Trotzdem hofft die ganze Schweiz, dass heute Abend Sascha Ruefer ins Mikrofon schreit: «Toooooooor für die Schweiz! ‹Der Mann aus Sursee› trifft!», oder die Embolo-Hymne anstimmt.

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