Opalinuston unter Marthalen eignet sich für Tiefenlager
Die Nagra hat die Probebohrungen im Marthalen abgeschlossen und zeigt sich mit dem Resultat zufrieden. Der Opalinston ist auch unterhalb von Marthalen über 100 Meter dick.
Seit Dienstag baut die Nagra das in Marthalen installierte Bohrgerät ab. Mit dem Resultat der Arbeit der letzten Monate scheint man bei der Genossenschaft – die seit Jahren auf der Suche nach einem idealen Standort für ein Atommüllendlager ist – zufrieden zu sein. «In fünf Monaten haben wir bis in eine Tiefe von 1100 Metern gebohrt und zahlreiche Gesteinsproben entnommen», sagt Philipp Senn, stellvertretender Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Nagra. Die aus dem Boden geholten Gesteinsproben werden nun für weitere Erkenntnisse in verschiedenen Laboren untersucht. Im Fokus steht dabei der Opalinuston, in welchem schlussendlich das Atommüllendlager gebaut werden soll. Das Gestein sei auch in Marthalen über 100 Meter dick, sehr dicht und eigne sich daher für ein Tiefenlager. «Die bisherigen Resultate der Bohrungen in Trüllikon und Marthalen, die frühere Bohrung in Benken und weitere durchgeführte Untersuchungen geben uns einen guten Überblick über die Standortregion Zürich Nordost», so Senn weiter. Sobald die Laborresultate vorliegen, wird entschieden, ob es weitere Bohrungen in Zürich Nordost braucht. Zur Diskussion stehe zum Beispiel eine Bohrung in Rheinau. Dort sollen laut der Nagra bestimmte Störungen im Untergrund bestehen. (daz)