So sieht die neue Rheinbrücke zwischen Flaach und Rüdlingen aus
Fast 150 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig ist die Flaacher Rheinbrücke. Den Projektwettbewerb für eine Ersatzbrücke hat eine Zürcher Bauingenieurfirma gewonnen.
Seit vier Jahren kann die Rheinbrücke, die Flaach und Rüdlingen miteinander verbindet, nur noch einspurig befahren werden - aus Sicherheitsgründen. Denn im Frühling 2015 stellte das Tiefbauamt des Kantons Zürich an der 121 Meter langen und fast 150 Jahre alten Brücke diverse Schwachstellen an der Konstruktion fest. Mit der Inbetriebnahme der neuen Brücke kann frühestens 2023 gerechnet werden - jetzt ist die Planung jedoch einen Schritt weitergekommen.
Wie die Zürcher Baudirektion mitteilt, hat eine neunköpfige Jury jetzt das Siegerprojekt aus dem Projektwettbewerb, den die Kantone Zürich und Schaffhausen durchgeführt haben, erkoren. Das Projekt «Point de vue» der Bänziger Partner AG aus Zürich sei einstimmig gewählt worden. Es sieht eine Stahl-Beton-Verbundbrücke über die bestehenden Pfeiler vor.
Nur ein Schaffhauser Projekt
Das Preisgericht beurteilte insgesamt 18 Projekte und wählte sieben Bewerber für die Teilnahme am Wettbewerb aus. In drei Runden wurden die verbliebenen Projekte auf die drei Beurteilungskriterien «Technische Aspekte» (Tragwerkskonzept, konstruktive Ausbildung, Dauerhaftigkeit, Funktionalität, Robustheit), «Räumliche / gestalterische Aspekte» (Erscheinungsbild, räumliche Wahrnehmung, Eingliederung ins Umfeld) sowie «Wirtschaftlichkeit» (Unterhaltskosten) geprüft. Das Siegerprojekt soll nun weiterverarbeitet werden, so dass das Vorprojekt noch in diesem Sommer öffentlich aufgelegt werden kann.
Den zweiten Platz in der Rangierung holte sich das Projekt «La Linea» der dsp Ingenieure und Planer AG in Greifensee, auf Platz drei folgt «Stringente» der ewp AG Effretikon. Unter den 18 beurteilten Projekten befand sich auch eines aus Paris - und eines aus Schaffhausen. Das Projekt «Durchsicht» der Wüst Rellstab Schmid AG wurde aber im zweiten Wertungsrundgang aufgrund der «eingeschränkten Dauerhaftigkeit der obenliegenden Tragwerke» aussortiert.
Die Preissummen für die drei bestrangierten Projektteams betragen 50'000, 40'000 und 30'000 Franken.