Mehrere Vereine und die Thurgauer SVP machen Dampf gegen Zürcher Windkraftpläne
Vor Ablauf der Vernehmlassung zur Teilrevision des Zürcher Richtplans haben sich noch weitere Akteure öffentlich gegen die Windkraftpläne des Kantons Zürich ausgesprochen. Im Fokus stehen dabei die möglichen Auswirkungen auf den Norden des Kantons.
Der Widerstand gegen Windkraft im Weinland wächst weiter: Im Rahmen der zu bestimmenden Eignungsgebiete im Zürcher Richtplan hat sich diese Woche der Andelfinger Naturschutzverein gemeldet. In seiner Stellungnahme zuhanden der Zürcher Baudirektion wird insbesondere gefordert, die Eignungsgebiete 4 und 5, «Kleinandelfingen» (Kleinandelfingen, Ossingen) und «Schwerzenberg» (Volken, Dorf, Andelfingen), im Richtplan nicht zu berücksichtigen. Ausserordentliche Naturwerte würden zu stark beeinträchtigt: Windkraftanlagen könnten volatile Vogel-Brutgebiete wie auch Fledermauspopulationen bedrohen.
Kantonsgrenze berücksichtigen
Die SVP des Kantons Thurgau wiederum fordert in einer Mitteilung die Streichung aller neun grenznahen Windkraft-Eignungsgebiete, darunter die Gebiete «Cholfirst», «Stammerberg», «Oberholz», «Thalheim» und «Berg» – respektive ein Mitspracherecht der betroffenen Thurgauer Gemeinden und Bevölkerung. «Teilweise grenzen Thurgauer Dörfer oder Kleinsiedlungen bis 500 Meter an solche Gebiete, wo Windkraftanlagen von 220 Metern Höhe gebaut werden sollten», heisst es. Die diversen negativen Einflüsse auf die Landschaft, den Wald, das Wasser, die Dörfer und die Bevölkerung müssten vom Kanton Zürich ernst genommen werden. Sämtliche Windkraftanlagen, alle in beliebten Erholungsgebieten, würden die betroffenen Hügelzüge deutlich überragen und seien auf eine Distanz von bis zu 20 Kilometern sichtbar.
Ebenfalls diese Woche und vor Ende der öffentlichen Vernehmlassung hat der Verein Freie Landschaft Zürich in Zürich, zusammen mit dem Verein «Gegenwind Wyland Winterthur», zuhanden der Baudirektion publikumswirksam je knapp 500 Einsprachen von Privatpersonen, Vereinen und Verbänden gegen die Richtplanrevision sowie gegen das beschleunigte Baubewilligungsverfahren abgegeben. Da vom Kanton gemäss «Freie Landschaft Zürich» niemand für eine persönliche Übergabe verfügbar war, wurden die Einsprachen bei der Poststelle des Kantons an der Stampfenbachstrasse abgegeben.