Bastler stellt Modellbahnen im «Ticiland» aus

Ralph Denzel | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare

Der Freizeitpark «Ticiland» hatte am Wochenende eine weitere Attraktion für seine Besucher: Ein Modellbauer stellte seine Nachbauten von Fahrgeschäften im Massstab 1:14 aus. Der Detailreichtum der Bahnen liess die Besucher teils sogar die anderen Attraktionen im Freizeitpark vergessen.

Am Wochenende wuchs die Zahl der Attraktionen im Freizeitpark «Ticiland» in Stein am Rhein nochmals um einige Fahrgeschäfte an. Nutzen konnte sie allerdings niemand, dafür aber den Detailreichtum und das Farbenspiel der bunten Lichter daran bewundern. Der Modellbauer Christoph Kälin aus Einsiedeln hatte ein paar seiner Modelle im Park ausgestellt. Sehr zur Freude von Geschäftsführer Peter Hablützel, wie er erklärt: «Es ist spannend, solche Modelle zu sehen, vor allem, wenn man diese teils selbst betrieben hat.»

Aufmerksam auf diese wurde der Chef des 2021 eröffneten Freizeitparks auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Dort waren, neben den neusten Spielwaren, auch Nachbauten von Achterbahnen und Fahrgeschäften, wie man sie auf der Kirmes findet, ausgestellt. «Über einen Bekannten kam dann der Kontakt zustande», erinnert sich Christoph Kälin.

Dieser sitzt hinter einem Steuerpult, von dem aus er die unzähligen Funktionen seiner Modelle im Massstab 1:14 beobachtet und steuern kann. Auf einer Bahn, die sich teils über Kopf dreht, wilde Loopings und Rollen schlägt, kann er etwa noch zusätzlich Nebel aufsteigen lassen und dem ganzen Szenario noch mehr «Kirmesatmosphäre» geben.

Detailreiches Schauspiel

Bei Modellen ist es meistens die Liebe zum Detail, die ihnen erst wirklich Leben einhaucht. So auch bei den Modellen von Kälin: Manche Figuren scheinen sich fast ängstlich an den Griffen ihrer Sitze festzuklammern, auf etwa einem Freifall-Tower, der ebenfalls seinen Weg ins «Ticiland» gefunden hat, während andere begeistert die Hände in die Höhe gereckt haben. Auf einer Bahn, die den Namen «X-Factory» nennt, warten bereits geduldig die nächsten Fahrgäste, bis diese zum Stehen kommt und sie endlich drankommen können. Dazu blinken Tausende von kleinen Lichtern im Gleichklang, erleuchten die kleine Bühne im hinteren Teil des Freizeitparks, auf der die Modelle über das Wochenende ihre Heimat gefunden haben.

Bis so ein Modell fertig ist, dauert es eine ganze Weile, wie Modellbauer Kälin erklärt. «Bei meinem grössten Modell habe ich ungefähr 1.5 Jahre gebaut», erklärt er. Dabei habe er täglich ungefähr eine bis zwei Stunden aufgewendet. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.

Dabei hat Kälin eigentlich gar keinen technischen Hintergrund, wie er erzählt: «Ich bin gelernter LKW-Chauffeur.» Alles, was mit dem Modellbau zu tun hat, hat er sich in mühsamer Kleinstarbeit selbst beigebracht.

Immer wieder halten Kinder und auch Erwachsene an und bewundern die Ausstellungsstücke. Da stellt sich doch automatisch die Frage, ob das auch was fürs «Ticiland» wäre? Peter Hablützel schiebt dem aber lachend einen Riegel vor. «Das grösste Modell-Fahrgeschäft wäre für Kinder ab 12, das andere könnte hier zwar funktionieren, aber hat auch eine spezielle Zielgruppe.» Und einen kleinen Freifall-Tower hat das «Ticiland» bereits. «Auf dem kann das Enkelkind mit den Grosseltern darauf fahren und Oma und Opa können nicht sagen, dass ihnen das zu hoch ist.»

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren