Fäsenstaubtunnel: Bundesamt für Strassen überarbeitet den Ausbau nochmals
Die Kritik an den Folgen des Ausbaus der A4 auf vier Spuren war zuletzt gross. Das Bundesamt für Strassen Astra reagiert nun: Es kündigt an, weitere Abklärungen zu tätigen.
In der Schaffhauser Politik formierte sich in den letzten Monaten Widerstand gegen das Ausbauprojekt des Fäsenstaubtunnels und der A4 zwischen Schaffhausen und Herblingen. Die Kritik ist in Bern nicht ungehört geblieben: Nun teilt das Bundesamt für Strassen Astra mit, dass es weitere Abklärungen zu den Auswirkungen auf die Region tätigen will. Entschieden wurde das an einer Sitzung zwischen Astra-Direktion, dem Regierungsrat und dem Schaffhauser Stadtrat, wie das Astra schreibt.
Diverse Vorstösse des Stadtparlaments beschäftigten sich in den vergangenen Monaten mit dem Projekt, das insgesamt 473 Millionen Franken kosten soll. So wurden kritische Fragen zu Enteignungen gestellt, zu den negativen Auswirkungen des Ausbaus auf die städtischen Quartiere. Sogar die Prüfung weiterer Ausbauvarianten hat das Parlament dem Stadtrat als Auftrag gegeben. In der Kritik steht vor allem die Aufhebung des Autobahnanschlusses Schaffhausen Nord und der Ausbau des Anschlusses Mutzentäli.
Das Astra betont in seiner Mitteilung, dass es seit Projektbeginn im Austausch mit der Regierung und dem Stadtrat stehe. Und dennoch wird nun die Bremse gezogen: «Um die Bedürfnisse von Region und Stadt noch besser in das Projekt einfliessen zu lassen, haben die Projektpartner an einer Koordinationssitzung beschlossen, weitere Abklärungen einzuleiten und allfällige Projektoptimierungen zu prüfen.»
Als Folge der weiteren Abklärungen wird das Projekt später als geplant öffentlich aufgelegt werden. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 soll es so weit sein, dass die Öffentlichkeit die genauen Pläne des Projekts einsehen kann.
Zeitgleich erarbeitet die Stadt Schaffhausen die flankierenden Massnahmen zum Ausbau aus. Diese Massnahmen werden zeitgleich mit dem Auflegen des Strassenprojekts der Bevölkerung vorgestellt, schreibt das Astra. « Die Bevölkerung wird sich zu den Betriebs- und Gestaltungskonzepten einbringen können, bevor die nächste Planungsphase ausgelöst wird», versprechen die Behörden.
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