Mehr Kulinarik, weniger Partys: So sieht der neue Güterhof aus

Elena Stojkova | 
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Seit einigen Tagen hat der Güterhof wieder geöffnet: Heller und geräumiger wirkt das Restaurant durch die neue Anordnung des Raumes. Die Neuerungen reichen aber noch deutlich weiter.

Dezente, von Hand gemalte Blumenmuster in Grau und Weiss zieren die Wände des Güterhofs. Gleich hinter dem Eingang steht links ein Piano. Während man früher beim Betreten des historischen Gebäudes gleich die erste Bar vor der Nase hatte, findet man an ihrer Stelle jetzt eine erhöhte Sitzecke. Zwei Monate dauerte der Umbau des Güterhofs: Heute ist er wiedereröffnet worden. An der Vorpremiere für geladene Gäste wie Lieferanten oder Stammkunden konnte das Güterhofteam gestern Abend seine neuen Uniformen testen. Die Namensschilder sind weg – neu wollen sich die Angestellten kurz bei den Gästen vorstellen, bevor sie sie bedienen, wie Geschäftsführerin Petra Hangartner sagt. Das gesamte Team hat sich in den letzten zwei Monaten während der Bauarbeiten mit Schulungen beschäftigt, beispielsweise zum Thema Verkauf und Weine. Ausserdem hat es seine Lieferanten besucht. Der Güterhof setzt vermehrt auf Regionalität: Die meisten Weine sind aus dem Blauburgunderland, die Käseplatten aus dem Chäs-Marili, der Saibling vom Kundelfingerhof.

Geschäftsführerin Petra Hangartner (l.) und ihr Team. Bild: Selwyn Hoffmann

Charakter erhalten geblieben

Vieles wurde beim Umbau verändert. Generell wirkt das Restaurant heller, offener, grösser. Trotzdem: Der Charakter des geschützten historischen Gebäudes ist, nicht zuletzt durch die markanten Holzsäulen, erhalten geblieben. Abgesehen von der kleinen Erhöhung in der Ecke ist das Restaurant neu eben – auch der Boden ist neu gemacht, teilweise rot-weiss kariert. Statt zwei gibt es nur noch eine Bar, die jedoch viel grösser ist und sich nun nicht mehr auf der Seite des Restaurantinnenhofs, sondern auf der Seite der Terrasse befindet. Wer an der Bar sitzt, schaut nicht mehr an eine Wand, sondern erspäht zwischen den aufgereihten Wein- oder Whiskyflaschen den Rhein.

«Man soll hier ungezwungen seine Zeit verbringen und auch nur einen Snack bestellen können, wenn man möchte.»

Petra Hangartner, Geschäftsführerin Güterhof

In die Küche sieht der Gast nach wie vor hinein, jedoch nur durch eine Glasscheibe. Die geschlossene Küche soll den Essensgeruch mindern, wie Hangartner sagt. Hier, im hinteren Teil des Restaurants, werkt nun auch Sushi-Master Ken Tappolet. Diese Ecke ist asiatisch angehaucht: Die Farben rot und grün sind dominant, eine Drachenmalerei prangt hinter der Arbeitsfläche der Sushiköche, denen man beim Zubereiten zusehen kann. Statt wie früher an fünf Tagen ist die Sushibar an sieben Tagen in der Woche geöffnet.

Sushi-Master Ken Tappolet bei der Zubereitung seiner Spezialität hinter der neuen Arbeitsfläche. Bild: Selwyn Hoffmann

Früher waren die Tische in diesem Teil des Güterhofs weiss gedeckt, heute ist die Tischdekoration einfach gehalten. «Man soll hier ungezwungen seine Zeit verbringen und auch nur einen Snack bestellen können, wenn man möchte.» Neben den Güterhofklassikern und dem Sushi gibt es neu einen dritten kulinarischen Schwerpunkt: den Lavasteingrill. Und auch das Mittagsmenü wurde ausgeweitet, ein fixer Bestandteil davon ist nun ein Vegimenü.

Von der Partyszene möchte sich das Güterhofteam während der Sommermonate ein wenig verabschieden. «Wir werden den Fokus auf den Restaurantbetrieb legen, da die Gäste vermehrt unsere Terrasse direkt am Rheinufer geniessen möchten», sagt Hangartner. Partys werden nur noch zu Grossanlässen veranstaltet. «Dafür wird es öfter Livemusik geben.»

Petra Hangarter, Geschäftsführerin, über die Eröffnung des frisch renovierten Güterhofs

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