So sehen farbenblinde Menschen Schaffhausen
Haben Sie sich je gefragt, wie Menschen die farbenblind sind Schaffhausen wahrnehmen? Hier können Sie es herausfinden.
Diese Arten von Farbenblindheit gibt es
Die schwerwiegendste Form der Farbenblindheit ist die sogenannte Achromasie. Das ist die völlige Farbenblindheit. Diese Leute nehmen die Welt nur in Schwarz und Weiss wahr. Die nächst «weniger» schwerwiegende Variante ist die Monochromasie. Betroffene nehmen nur eine Farbe wahr.
Am häufigsten trifft man auf die verschiedenen Formen der Dichromasie. Bei diesen Formen verwechseln die Betroffenen zwei Farben. Diese gliedert sich auf in die Protanopie, hierbei kann die Farbe Rot nicht wahrgenommen werden und wird als Grün gesehen. Das Gegenstück dazu ist die Deuteranopie: Hier kann Grün nicht wahrgenommen werden und die Leute nehmen die fehlende Farbe als Rot wahr. Seltener, aber auch vorkommend, ist die Blaublindheit, die Tritanopie: Bei dieser können die Betroffenen die Farbe Blau nicht wahrnehmen.
Abgeschwächt davon gibt es auch die sogenannte Anomale Trichromasie: Hierbei haben Leute einfach Schwierigkeiten eine Farbe wahrzunehmen – sei es Rot, Grün oder Blau. Die Menschen erkennen die Farbe, verwechseln sie aber bei ungünstigen Bedingungen, zum Beispiel bei schlechtem Licht.
Farbenblinde Menschen merken jahrelang oft gar nicht, dass ihnen Farben fehlen – warum auch? Ein Nichtraucher wird sich niemals nach dem Nikotin einer Zigarette sehnen – und ein Farbenblinder niemals nach dem saftigen Grün einer Wiese, oder dem knalligen Rot einer Rose. Ein Grund: er sieht diese Farben ja - allerdings nicht so wie jemand, der nicht an einer Farbwahrnehmungsstörung leidet.
Aber: Wie nehmen diese Leute wohl die Umwelt wahr? Mit der App «DaltonizeMe», benannt nach John Dalton, der das Phänomen Farbenblindheit als erster beschrieb, kann man diese Erfahrung selbst machen. Wir waren mit der Kamera und dieser Anwendung in Schaffhausen unterwegs und zeigen Ihnen, wie farbenblinde Menschen die Munotstadt erleben.
Weniger prunkvoll
Fangen wir an mit dem Haus zum Ritter - links, wie Sie es tagtäglich sehen und rechts, wie es ein Mensch sieht, der kein Rot wahrnehmen kann.
Wer grün fehlsichtig ist, sieht das Haus übrigens so:
Grün(lich)
Die Vordergasse hinunter sieht auch etwas anders aus, wenn man die Farben nicht erkennt. Wieder: Rechts normal, links mit einer Rot-Fehlsichtigkeit.
Farblose Pflanzen
Auf dem Fronwagplatz gibt es derzeit wenige Pflanzen - aber selbst die wirken anders, wenn man sie mit einer Rot-Schwäche betrachtet.
Gelbe Beeren am Mohrenbrunnen
Die roten Beeren, die derzeit am Mohrenbrunnen zu sehen sind, sind verschwunden - zumindest, wenn man die Farbe Rot nicht erkennt. Auch interessant: Achten Sie mal auf die rosafarbene Tasche im Hintergrund.
Die farblose Innenstadt
Man merkt erst, wie oft die Farbe Rot vorkommt, wenn sie fehlt - wie bei diesem Bild.
Bei Grün gehen?
Ganz deutlich merkt man auch bei Ampeln, wenn dort jemand Rot fehlsichtig ist.
Nicht nur Rot, auch Blau kann fehlen
Was, wenn jemand die Farbe Blau nicht wahrnehmen kann? Dann sieht er die Welt ungefähr so:
Mit einer Rot-Fehlsichtigkeit sieht der Spielplatz übrigens so aus:
Wenn man kein Grün sehen kann
Auch die Farbe Grün kann von manchen Menschen nicht wahrgenommen werden - wie das aussehen kann, sehen Sie hier:
Wo ist mein Auto?
Mit einer Fehlsichtigkeit kann die Suche nach dem eigenen Auto zur Herausforderungen werden - der Beweis:
Wenn das Blau fehlt
Wie sieht der Thiergarten aus, wenn man eine Blauschwäche hat? Ungefähr so:
Die Briefe gehen in die - rosa Box?
Wenn Blau fehlt, wird aus Gelb ein leichtes Rosa - so nehmen Leute, die Probleme mit der Farbe Blau haben zum Beispiel einen Briefkasten wahr.