Phoenix Mecano verzeichnet 2024 leicht tieferen Umsatz

Im Jahr 2024 konnte Phoenix Mecano den Umsatz trotz schwieriger Wirtschaftslage etwa stabil halten. Das Wachstum der DewertOkin Technology Group, die schwerpunktmässig Elektroantriebe für Spitalbetten und Möbel herstellt, glich die geringeren Umsätze der Industriesparten fast vollständig aus.
Phoenix Mecano, Komponenten- und Gehäusehersteller aus Stein am Rhein, erzielte 2024 einen konsolidierten Bruttoumsatz von umgerechnet rund 779,5 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang von 0,5 Prozent. Organisch und in Lokalwährungen stieg der Umsatz jedoch um 2,0 Prozent. Der Nettoumsatz sank um 0,6 Prozent auf 770,8 Millionen Euro. Der Auftragseingang nahm derweil um 3,3 Prozent auf 807,1 Millionen Euro zu. Die Book-to-Bill-Ratio, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz innerhalb einer definierten Periode, verbesserte sich auf 1.04.
Das vorläufige Betriebsergebnis (Ebit) fiel mit rund 51,5 Millionen Euro 13 Prozent tiefer aus als das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis im Vorjahr. Es liegt damit im mittleren Bereich der Prognose vom 15. August 2024, zuletzt bestätigt am 31.Oktober 2024 (Betriebsergebnis zwischen dem Vorjahresniveau und 20 Prozent darunter). Nach den noch nicht geprüften Zahlen ging das Periodenergebnis um 20 Prozent auf rund 36,5 Millionen Euro zurück.
Profit von Megatrends
«Unser gut balanciertes Portfolio ermöglichte es, die schwache Konjunktur in Europa mit Anwendungen in attraktiven Nischen und strukturellen Wachstumsmärkten zu kompensieren. Auf eine zu erwartende Konjunkturerholung sind wir gut vorbereitet. Gleichzeitig treiben wir die Anstrengungen zur Erreichung der Mittelfristziele bis 2026 weiter voran», lässt sich Rochus Kobler, CEO der Phoenix Mecano Gruppe, aus der Medienmitteilung zitieren.
Die konjunkturelle Erholung in wichtigen Märkten von Phoenix Mecano verläuft langsamer als erwartet. Saisonale Effekte sowie die anhaltende Unsicherheit bezüglich der US-amerikanischen Handelspolitik erschweren die Einschätzung der Geschäftsentwicklung, schreibt das Unternehmen aus Stein am Rhein. Dennoch profitiert das Unternehmen von strukturellem Wachstum in den Megatrends Dekarbonisierung, Automatisierung und demografischer Wandel. Management und Verwaltungsrat der Phoenix Mecano-Gruppe gehen davon aus, dass sich die konjunkturelle Erholung fortsetzt, eine deutlich spürbare Belebung der Nachfrage aber erst im zweiten Halbjahr eintreten wird.
So entwickeln sich die Sparten
Die Sparte Enclosure Systems, in der diverse Gehäuse hergestellt werden, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent auf 215 Millionen Euro. Trotz der schwachen Konjunktur gewann sie neue Kunden im Bereich Mensch-Maschine-Schnittstellen. In Indien erhielt sie die Bahnzulassung für Industriegehäuse, und in Saudi-Arabien wurde eine Edelstahlfertigung zur Markterschliessung erweitert.
Die Sparte Industrial Components verzeichnete einen Umsatzrückgang von 17,2 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Organisch fiel der Umsatz um 13,1 Prozent. Während Automation Modules Marktanteile gewann und die Modultechnik wuchs, entwickelte sich der Bereich Hochspannungsgleichstromübertragung dynamisch. Dagegen schwächten sich die industriellen Märkte für Transformatoren, Drosseln und Filter ab, zeigten aber Ende 2024 Anzeichen einer Stabilisierung.
Der Umsatz der Sparte DewertOkin Technology (DOT) Group, die schwerpunktmässig Elektroantriebe für Spitalbetten und Möbel herstellt, erhöhte sich um 12,2 Prozent auf 370,5 Millionen Euro. In Lokalwährungen betrug die Zunahme 14,3 Prozent. Sie profitierte trotz der allgemeinen Marktschwäche vom Wachstum bei motorisierten Komfortmöbeln und erzielte in Asien ein zweistelliges Wachstum bei Komponenten für Pflege- und Spitalbetten. Zudem wurde mit der Verlagerung der Produktion die Konsolidierung aller Produktionsaktivitäten in China am Standort Jiaxing abgeschlossen.