Endlich wieder Beringer Chilbi

Theo Kübler | 
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Eine Runde nach der anderen: Das Karussell wurde von den Kindern stark in Anspruch genommen. Bilder: Theo Kübler

Anlässlich des 31. Dorflaufes und des 56. «Quer durch Beringen» wurde am Wochenende nach Lust und Laune gegrillt, frittiert, gekocht und gebraten. Vertreten waren neben dem hiesigen Beringen auch die vier weiteren Ortschaften mit gleichem Namen.

Während die Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen Runde um Runde durch das Dorf rannten, rotierte die «Chilbi-Sau» mitten im Höfli am Spiess über dem Feuer. «Dorflauf» und «Quer durch Beringen» wurden vom ansässigen Turnverein organisiert, der «Löschtrupp» brachte die Chilbi-Sau am Spiess zum Schwitzen. Ab 17 Uhr wurde sie von den ehemaligen Feuerwehrmännern zum Verzehr verkauft, eine langjährige Tradition, die sich nun auch an dieser Chilbi fortsetzte. Beim erwähnten Löschtrupp drehte sich früher alles um ein Löschfahrzeug. «Es wurde 1965 von der Beringer Feuerwehr als Ersteinsatzfahrzeug in Betrieb genommen und war schon damals eine Occasion. Nachdem es in den Besitz des Feuerwehrvereins übergegangen war, kam es als DLS-Fahrzeug – als Durstlöschfahrzeug – regelmässig zum Einsatz», erklärt Bernhard Haenzi, der mit feuerrotem T-Shirt und Lederschürze vor dem Durstlöschfahrzeug und hinter der Chilbi-Sau Aufstellung genommen hatte.

Vor dem Ortsmuseum Beringen wurden die bekannten Frühlingsrollen von Ooy angeboten und dazu fast alles, was erhitzt, gegrillt oder frittiert werden kann. Hinter dem Stand steckt der internationale Verein 5 x Beringen, dessen fünf Wurzeln nach Beringen im Klettgau, Deutschland, Luxemburg und bis in die Niederlande reichen – in allen diesen Ländern existiert ein weiteres Beringen. Alles begann 1956 mit einer Verbindung vom Klettgau in die «Limburgse Heied», wo das Beringen aus Belgien zu finden ist. Zehn Jahre später, nachdem sich der Verbindung drei weitere Namensvetter angeschlossen hatten, wurde der Verein 5 x Be(h)ringe(n) International gegründet.

Schuss – und Tor. Der vergnüglichen Aktivitäten waren viele.

Was eine Chilbi nicht alles zum Vorschein bringen kann. Besonders an einem Tag wie heute, «an dem die Besucher nach den aufgehobenen Einschränkungen mit spürbar grösserer Freude erscheinen», wie Kathrin Gamper aus Wilchingen feststellte. Mit ihrem Sohn Tobias verweilte sie beim Stand von Büttiker-Mathys, der Dorflauf-Teilnehmer sowie Jahrmarktbesucher mit Magenbrot, gebrannten Mandeln und der obligaten Zuckerwatte versorgte.

Karussell fahren bis in die Nacht

Felipe und Dominique da Cruz Abreu waren mit ihren vier Kindern an der Chilbi unterwegs. «Unsere Kleinen begeisterten sich vor allem für die Autoscooter. Und natürlich liebten sie den ‹Hamburger spezial› vor dem Ortsmuseum», bemerkte Felipe strahlend. Am späteren Samstagabend verdichtete sich der Dunstschleier am Himmel zu einer Wolkendecke. Diese schützte das Dorf vor der Kälte der Nacht, sodass sich der erste laue Frühlingsabend recht angenehm im Freien mit Bekannten verbringen liess. Rund um die Linde am Brandplatz im Herzen von Beringen kam fast ein wenig Sommernachtsfeststimmung auf. Beim Autoscooter-Stand prallten noch lange die Fahrzeuge aufeinander, und das Karussell dreht sich selbst dann noch im Kreis, als nur noch einzelne Kinder das Vergnügen geniessen durften.

Unterdessen herrschte reger Betrieb in der Bar neben dem Restaurant Gemeindehaus. Im Zelt gegenüber servierte der TV Beringen im Turnstübli Stangenfondue und Pasta mit verschiedenen leckeren Saucen. Die Vizepräsidentin des Vereins, Lisa Elmiger, erklärte die Stafette durch Beringen, die jeweils vier Laufabschnitte umfasst, während der Dorflauf als Einzelwettkampf organisiert ist. Laut Elmiger wäre der Besucheraufmarsch wohl grösser ausgefallen, wenn nicht so viele Leute in den Ferien gewesen wären. Dennoch: «Es meldeten sich zuletzt immer mehr Leute, und sogar am Samstag konnten wir noch einige Nachanmeldungen entgegennehmen.»

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