Land unter in Schleitheim und Beggingen
Die Bäche in Beggingen und Schleitheim liefen am Donnerstagabend aufgrund des starken Niederschlags über und sorgten für eine Sturzflut durch das Randental. In den Gemeinden herrschten chaotische Zustände und grosse Solidarität beim Aufräumen.
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Nach den Ereignissen in Beggingen und Schleitheim klärt die Schaffhauser Polizei über die Vorkommnisse auf. Wie Cindy Beer, Mediensprecherin der Schaffhauser Polizei auf Anfrage der SN mitteilt, seien kurz nach 18 Uhr Meldungen eingegangen. «Die ersten Einsatzkräfte rückten nach Beggingen aus und dann nach Schleitheim.» Zunächst habe man versucht, der Situation Herr zu werden, indem man Wege frei machte, damit das Wasser abfliessen könne. Es standen rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz. «Die Wassermengen waren allerdings so massiv, dass es nichts genützt hat», so Beer. Nachdem die Situation sich soweit beruhigt hatte, als dass ein Einsatz möglich war, habe man sofort damit begonnen, Wasser auszupumpen und Hilfe zu leisten.
Gemäss dem Kenntnisstand der Schaffhauser Polizei gestern Abend um 22.30 Uhr gab es rund 50 Schadensplätze in Beggingen und Schleitheim. Neben Sachschäden an Gebäuden und Fahrzeugen floss auch Öl aus den Kellern und Garagen. Aktuell sei es noch zu früh, um den Sachschaden zu beziffern. Bislang gebe es durch das Hochwasser keine Verletzten zu beklagen. Eine Person aber stehe unter Schock und ein Feuerwehrmann wurde von einem Hund gebissen, berichtet Cindy Beer.
Alle Anwohnerinnen und Anwohner können in ihren Häusern schlafen. «Es gab keine Schäden, die so gross waren, als dass eine Liegenschaft nicht mehr bewohnbar wäre», so Beer.
In diesem zur Verfügung gestellten Video sehen Sie weitere Eindrücke aus der Gemeinde Schleitheim.
Die Lage hat sich allmählich beruhigt. Die tossenden Wasserflüsse haben nachgelassen. In Schleitheim befinden sich Hunderte von Leuten auf der Strasse und helfen sich gegenseitig beim Bewältigen der Situation. Überall liegen grosse Mengen an Schlamm. Mit Schaufeln und Traktoren versucht man derzeit, den Schlamm zu entsorgen. Mehrere Fussgängerbrücken, die über den Bach führten, wurden beschädigt. Eine wurde komplett aus der Verankerung gerissen und weggespült. Ein Anwohner berichtet, dass sich die Überflutung innerhalb von kürzester Zeit ereignete. In rund fünf Minuten sei das Wasser etwa gefühlt einen Meter über der Strasse angestiegen. Innerhalb von einer halben Stunde habe es sich dann langsam gelegt.
Das Dorfzentrum von Schleitheim war komplett unter Wasser.
Die Strassen in Beggingen wurden richtiggehend überflutet. Extreme Wassermengen flossen durch die Strassen.
Starker Niederschlag hat den Schleitheimer Bach / Chälengraben, der durch die beiden Randentalgemeinden Beggingen und Schleitheim fliesst, zum Überlaufen gebracht. In den beiden Gemeinden herrschen chaotische Zustände. Das Wasser überflutet reihenweise Keller. Videos zeigen, wie ganze Mulden oder Wohnwagen vom Wasser weggespült werden.
Die Schaffhauser Polizei und auch die Feuerwehr Randental bitten die Autofahrer, die beiden Gemeinden grossräumig zu umfahren.
Mehrere Feuerwehren stehen im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern.
Sind Sie vor Ort und haben Video- oder Bildaufnahmen der Überschwemmungen gemacht? Schicken Sie uns diese an opp@shn.ch.
Impressionen aus Beggingen und Schleitheim
