Spitäler Schaffhausen: Bauprojekt wird 90 Millionen Franken teurer als gedacht – so soll die Finanzierungslücke geschlossen werden

Julian Blatter | 
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Jetzt ist klar, wie viel das Bauprojekt auf dem Geissberg kosten soll. Bild: Melanie Duchene

Der Spitalneubau wird teurer. 330 Millionen Franken sollen der Neubau und die dazugehörigen Projekte kosten – statt wie bisher angenommen 240 Millionen. Der Kanton soll dem Spital mit 130 Millionen aus der Patsche helfen.

Die Spitäler Schaffhausen haben in den vergangenen Monaten sämtliche Kosten für die bauliche Erneuerung überprüft. Erstmals nennen die Spitäler die tatsächliche Finanzierungslücke.

Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss einer Mitteilung des Kantons auf 330 Millionen Franken. So viel sollen die Teilprojekte Spital-Neubau, Parkhaus mit Energiezentrale, Sanierung des Altbaus sowie die Rückbau- und Umgebungsarbeiten kosten. Nicht enthalten sind der Neubau für die stationäre Akutpsychiatrie und die Verlegung des Rettungsdienstes, da dies separate politische Geschäfte sind.

Modelldarstellung des Gesamtprojekts, Ansicht von Osten. Visualisierung: zVg

Bis dato hiess es, dass der Neubau und die dazugehörigen Projekte 240 Millionen Franken kosten sollen. Die zusätzlichen 90 Millionen Franken ergeben sich gemäss Mitteilung aus der Bauteuerung, der vollständigen Integration der Medizintechnik und Ausstattung, den Mehrkosten für den Umbau des Altbaus, der Erhöhung von Reserven für die phasengerechte Kostengenauigkeit sowie den Bauherrenkosten.

Regierungsrat Walter Vogelsanger über die Bauprojekte des Spitals. Video: Thomas Martens

Insgesamt ergibt sich eine Finanzierungslücke von rund 230 Millionen Franken. Der Spitalrat empfiehlt dem Regierungsrat, die Lücke mit folgenden Mitteln zu schliessen:

  • 70 Millionen Franken: Einlage des Kantons in die Eigenkapitalreserven der SSH
  • maximal 60 Millionen Franken: Nachrangiges, zinsgünstiges, rückzahlbares Darlehen des Kantons
  • 100 Millionen Franken: Syndizierter Bankkredit


Die Spitäler können aus eigenen Mitteln 208 Millionen Franken in die bauliche Erneuerung investieren. «Die Projekte sind stabil und sorgfältig kalkuliert. Der Spitalrat übernimmt die Verantwortung für die Einhaltung der Kosten», sagt Spitalratspräsident Cron und ergänzt: «Die beantragten Kantonsmittel ermöglichen die Investitionen in zukunftsorientierte und attraktive Spitäler Schaffhausen im Dienst der Gesundheitsversorgung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons und der umliegenden Region.»

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Kommentare (1)

Markus Pfenninger Mi 18.12.2024 - 11:34

Abbruch dieses Kasperlitheaters . Das ist für die Bürger dieses Kantons nicht finanzierbar. Schon gar nicht , weil die Bürgerlichen Kantonsräte eine massive Steuersenkung durchgezwängelt haben ....

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