BBZ Schaffhausen gehackt: Cyberkriminelle sperren Zugang zu mehreren Systemen und fordern Lösegeld, Kanton will am Montag informieren
Das Berufsbildungszentrum des Kantons Schaffhausen wurde am 2. Oktober 2024 von Cyberkriminellen angegriffen. Die Täter verschlüsselten die Zugänge zu mehreren Systemen und forderten Lösegeld.
Wie aus einer aktuellen Mitteilung des Berufsbildungszentrums Schaffhausen (BBZ) an Mitarbeitende, Eltern, Lernende und Lehrbetriebe hervorgeht, wurde die Berufsschule vor gut zwei Wochen von Cyberkriminellen attackiert.
Wie das BBZ schreibt, gelang es den Tätern am 2. Oktober, über eine «Lücke in der Firewall» in die Systeme des BBZ einzudringen und mittels Verschlüsselungssoftware den Zugriff auf gewisse Systeme zu blockieren. Der Angriff wurde am folgenden Tag entdeckt.
Die Täter forderten für die Entfernung der Schadsoftware ein Lösegeld, auf das das BBZ jedoch nicht einging. Stattdessen sei Anzeige bei der Schaffhauser Polizei erstattet und das Bundesamt für Cybersicherheit informiert worden. Derzeit seien verwaltungsinterne und externe Spezialisten daran, den Zugriff auf das verschlüsselte System wiederherzustellen und möglichst viele Daten zu retten. Auch die Lücke in der Firewall, die den Angriff ermöglichte, soll geschlossen werden.
Schulunterricht läuft normal
Ob bei dem Angriff Daten gestohlen wurden, werde derzeit untersucht, teilte das BBZ weiter mit. Trotz des Angriffs und der noch laufenden Rettungsarbeiten findet der Schulunterricht nach den Herbstferien normal statt.
Marc Kummer, Rektor des BBZ, kommentierte den Vorfall auf telefonische Anfrage der «Schaffhauser Nachrichten» nicht weiter und verwies stattdessen auf eine Medienmitteilung des Erziehungsdepartements, die am Montag veröffentlicht werden soll.
Update am Montagmorgen
Am Montagmorgen betont das Erziehungsdepartement des Kantons nochmals, dass keiner Lösegeldforderungen nachgekommen wurde. Erziehungsdirektor Patrick Strasser will sich am Montag zum Vorfall äussern. Neue Erkenntnisse sind der Mitteilung nicht zu entnehmen.