Lehrermangel: Derzeit sechs Stellen an Schaffhauser Primar- und Sekundarschulen nicht besetzt

Julian Blatter | 
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Sechs Vollzeitstellen sich an den Schaffhauser Schulen derzeit nicht besetzt. Symbolbild: Roberta Fele

Auch vor Ende des aktuellen Schuljahrs herrscht an den Schaffhauser Schulen ein Mangel an Lehrpersonen. Zwar hat er im Verlauf der letzten Monate abgenommen, gegenüber dem Vorjahr ist es aber angestiegen.

Während die Schülerinnen und Schüler im Kanton ihre letzten Schultage vor den Sommerferien durchleben, sucht das Erziehungsdepartement noch nach Lehrpersonen.

Sechs Vollzeitstellen sind Stand Ende Juni an den Primar- und Sekundarschulen nicht besetzt. Das sind mehr als in den Vorjahren, in denen zum selben Zeitpunkt rund zwei Stellen weniger offen waren. Im Vergleich zu den Vormonaten ist ein Rückgang an offenen Stellen festzustellen, heisst: Mindestens seit Ende Februar konnten immer mehr offene Stellen besetzt werden.

Die meisten unbesetzten Stellen finden sich mit 3.1 Vollzeitäquivalenten in den Primarschulen. Rechnet man alleine mit der Anzahl der offenen Stellen von unterrichtenden Personen der Primar- und Sekundarstufe (also ohne Kindergarten, Heilpädagogik, Logopädie und Psychomotorik) sind die Zahlen im Jahresvergleich von 3.3 auf 3.5 Stellen gestiegen, auch hier ist im Vergleich der letzten Monate eine Entschärfung der Situation festzustellen.

Mehr Schüler, mehr Pensionierungen

Dass es derzeit mehr offene Stellen als im Vorjahr gibt, läge daran, dass es zum Einen mehr Schüler und damit mehr Klassen und zum Andern tendenziell mehr Pensionierungen gäbe, heisst es von der Dienststelle Primar- und Sekundarschule I gegenüber den SN. Ergo braucht es generell mehr Lehrpersonen.

Die Zahlen bedeuten aber nicht, dass ganze Klassen nicht unterrichtet werden können. Die Stellen verteilen sich gemäss Dienststelle auf verschiedene Gemeinden im Kanton, zudem handle es sich teils um Kleinstpensen mit einigen Lektionen pro Woche.

Noch keine Prognose für nächstes Schuljahr

Wie es im nächsten Schuljahr aussehen wird, kann die Dienststelle noch nicht abschätzen. In einer Mitteilungen zu den Zahlen hält sie fest: «Diese Feststellung ist eine Momentaufnahme.» Schlüsse über die Entwicklung des Stellenmarktes könnten erst dann gezogen werden, wenn die Anstellungsprozesse abgeschlossen seien – also zu Schuljahresbeginn.

Auch eine Prognose über den Anteil an Lehrpersonen ohne Diplom im nächsten Schuljahr ist noch nicht möglich. Man rechne mit etwa gleich vielen Lehrpersonen im «Ready for teaching»-Programm wie im aktuellen Schuljahr, heisst es bei der Dienststelle. Diese machen derzeit etwa 12 Prozent der Lehrpersonen aus.

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