Heftiges Gewitter führt zu Stromausfall in Stein am Rhein und Ramsen – über 50 Meldungen bei der Polizei
Es blitzt wie verrückt im Kanton Schaffhausen, immer wieder kommt es zu lauten Donnergrollen. Ein von Osten in die Region ziehendes Gewitter hält ganz Schaffhausen in Atem. Inzwischen haben wieder alle Strom.
Am Mittwoch um 08:15 Uhr wurde ein Unwetter der Stufe Rot registriert. Um 09:05 meldete MeteoSwiss, dass sich der Schwerpunkt im Bereich Schaffhausen befindet. Es war nahezu ortsfest. Es bestand lokal die Gefahr von Hagel, Starkregen und Sturmböen. Auf der weiteren Zugbahn des Unwetters befanden sich Singen, Rielasingen-Worblingen, Ramsen, Gottmadingen, Thayngen, Lohn SH, Stetten SH, Büttenhardt, Merishausen und Hemmental. Die Blitzaktivität war hoch.
Wegen Schäden am Stromnetz ist es in Stein am Rhein und Ramsen zu Stromausfällen gekommen.
Über 50 Meldungen bei der Polizei
Wie die Schaffhauser Polizei auf Anfrage schreibt, wurden in der Einsatzzentrale um kurz vor 11 Uhr über 50 Meldungen im Zusammenhang mit dem Unwetter registriert. Personenschäden seien derzeit keine bekannt. «In den meisten Fällen handelt es sich um überflutete Keller und Garagen. Insbesondere scheint der Reiat betroffen zu sein. Es werden in den nächsten Stunden aber sicherlich noch weitere Meldungen eingehen.»
Nach einer halben Stunde gab es wieder Strom
Wie das EKS berichtet, sind inzwischen alle Schaffhauserinnen und Schaffhauser wieder mit Strom versorgt. Wie Markus Niedrist sagt, sei man mit einem blauen Auge davon gekommen. Im oberen Kantonsteil hat der Blitz eingeschlagen, sodass einige Bauernhöfe eine halbe Stunde ohne Strom waren. Dort musste eine Notstromgruppe installiert werden. Ein Teil des Städtchens Stein am Rhein war für rund eine Stunde ohne Strom. Andere Störfälle wurden keine registriert.
Erste Zugausfälle
Bedingt durch das Unwetter kommt es zum Ausfall von Zugverbindungen von und nach Singen.
Bahnhof Thayngen: Unterführung noch wegen des Schlamms gesperrt
Wie der Thaynger Feuerwehrkommandant Michael Bührer sagt, ist die Unterführung beim Bahnhof in Thayngen zwar noch wegen des Schlamms gesperrt. Das Wasser sei aber weg. Das Gröbste sei durch, rund 38 Einsätze gab es in Thayngen, vor allem Keller mussten ausgepumpt werden.
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Polizei rät vom Schwimmen im Rhein ab
Das aktuelle Hochwasser des Rheins führe zu sehr starken Strömungen und vermehrt Treibgut, wie die Schaffhauser Polizei schreibt. Aufgrund dieser Gefahren empfiehlt die Schaffhauser Polizei, den Hochrhein zwischen Stein am Rhein und der Stadt Schaffhausen in den kommenden Tagen zu meiden und nicht zu befahren.