Nach Rückzug von Nina Schärrer: Mitte erteilt Stimmfreigabe, GLP setzt auf Stocker
Nachdem die FDP-Kandidatin Nina Schärrer sich aus dem Rennen genommen hat, erteilt die Mitte Stimmfreigabe für den zweiten Wahlgang für den Ständeratssitz. Die GLP drückt derweil ihre Enttäuschung über den Rückzug von Schärrer aus.
Bereits die Jungfreisinnigen haben Thomas Minder ihre Unterstützung versagt, weil sie lieber auf die FDP-Kandidatin Nina Schärrer gesetzt hätten. Nun folgt eine weitere Partei. Die Mitte Schaffhausen hat Stimmfreigabe beschlossen für den zweiten Wahlgang für den Ständeratssitz, der am 19. November stattfindet.
Nach ergiebiger Diskussion habe sich der Parteitag nicht für die Unterstützung einer der beiden verbleibenden Kandidaten Simon Stocker (SP) und Thomas Minder (parteilos) entscheiden können, schreibt die Mitte. «Simon Stocker hat wiederum durch seine Alterspolitik und seinem jungen Alter Sympathien erhalten, die Unterstützung scheiterte jedoch an seiner Parteizugehörigkeit.»
Andererseits stosse die bürgerliche Politik von Thomas Minder durchaus auf Unterstützung in der Mitte Schaffhausen, schlussendlich habe die Einschätzung, dass er sich als Ständerrat zuwenig für den Kanton Schaffhausen eingesetzt habe, erneut eine Wahlunterstützung verhindert.
GLP hätte gerne auf Schärrer gesetzt
Die Grünliberale Partei hätte ebenfalls gerne auf Nina Schärrer gesetzt. Nachdem der bisherige Amtsinhaber der SVP, Hannes Germann, am vergangenen Sonntag bestätigt wurde, sei es nun entscheidend, dass nicht auch noch der zweite Ständeratssitz für weitere vier Jahre in nationalkonservativer Hand bleibe, wird der Parteipräsident der GLP Schaffhausen, Christoph Hak, in einer Mitteilung zitiert.
«Gerne hätten wir mit Nina Schärrer eine liberale, progressive Frau für Schaffhausen nach Bern geschickt», so Christoph Hak. Da sich die Kandidatin der FDP auf Druck ihrer eigenen Partei und der Listenverbindungspartnerin SVP aus dem Rennen habe zurückziehen müssen, sei der Entscheid der GLP klar für die Unterstützung Simon Stockers ausgefallen.
Die Enttäuschung und das Unverständnis über den Entscheid der FDP Schaffhausen sei gross, so Hak weiter.