Ständeratswahlen: Grafiken und Analysen zur Wahl
Hannes Germann (SVP) wird den Kanton Schaffhausen definitiv weitere vier Jahre in Bern vertreten. Aber wer wird diese Aufgabe mit ihm erfüllen? Das steht noch aus. Grund zur ausgelassenen Freude dürfte aber bei der SVP nicht herrschen.
Die Ständeratswahlen 2023 sind durch – zumindest, fast denn es wird einen zweiten Wahlgang geben müssen. Nur Hannes Germann (SVP) holte auf Anhieb das absolute Mehr von 13'939. Der zweite bisherige Ständeratskandidat, Thomas Minder (parteilos) scheiterte daran und holte 12'045 Stimmen. Das sind 1411 Stimmen weniger als Simon Stocker (SP) holte.
Stockers Stimmen kamen dabei, traditionell, eher aus der Stadt Schaffhausen. In den Landgemeinden blieb die SVP und ihr Kandidat Hannes Germann überall die stärkste Kraft.
Trotzdem dürften beide Ständeräte nicht ganz glücklich mit der Wahl sein, denn: Sowohl Alt- und Neuständerat Hannes Germann als auch Thomas Minder mussten teils heftige Stimmverluste einstecken.
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Besonders deutlich verlor Germann etwa in der Stadt Schaffhausen. Dort waren es, im Vergleich zu der Wahl 2019, 831 Stimmen weniger. Wenn man die Wahl 2015 anlegt, waren es sogar 2533 Stimmen, die er weniger bekommen hatte.
Ähnlich sieht es auch bei seinem Ständeratskollegen Thomas Minder aus. Auch dieser musste teils starke Stimmverluste hinnehmen.
Blicken wir auch hier auf die Stadt Schaffhausen: Dort haben nur 17 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihre Stimme Minder gegeben. In totalen Zahlen sind das 4209. Vor vier Jahren waren es noch 5476, oder 1267 Stimmen mehr.
Der zweite Wahlgang, der am 19. November stattfinden wird, bleibt also spannend. Bereits jetzt ist klar, dass auch Nina Schärrer (FDP) antreten wird. Das kündigte sie unmittelbar nach der Resultatsverkündung an. Sie holte im ersten Wahlgang, 6152 Stimmen und landete auf Platz 4.
Für Lisa Brühlmann, die für die Jungen Grünen angetreten war, reichte es für einen 5. Platz mit 5093 Stimmen.